14. Spieltag Saison 18/19 Niners Artland Dragons

[Mephistopheles]

So, da war sie also, die erste Saisonniederlage. Was bleibt ist eine Siegesserie von 12 Spielen, an die wir uns irgendwann einmal sehnsüchtig zurückerinnern werden. Gut möglich, dass wir so eine Serie mit den NINERS nie wieder erleben werden. Wir haben also historisches erlebt und das sollten wir in Erinnerung behalten.

Dass man nun ausgerechnet gegen einen Underdog vor heimischen Publikum verlieren würde, hat wohl niemand im Vorfeld des Spieles vermutet. Und ehrlich gesagt hab ich noch zur Halbzeit erwartet, dass man Artland noch mit +18 aus der Halle schießen würde. Schließlich müsse sich ja mal irgendwann die tiefere Rotation auszahlen.

Was hingegen passierte, war, dass unsre Gäste plötzlich jeden zweiten Dreier versenkte, während bei uns gar nichts mehr fallen wollte. Das war mitunter Pech, mitunter aber auch irgendwie mangelnde Fähigkeiten oder Konzentrationsmängel. Ein Floater aus drei Meter darf doch zumindest den Ring berühren (Lodders), ein Tipp-In beim Offensivrebound darf dann beim dritten Versuch dann doch mal irgendwann fallen (Fortune) und eine schlechtere Wurfquote an der Freiwurflinie als Morant (3/4) ist eigentlich peinlich (Richter 4/8, Scott 0/4). So geriet man in einen Rückstand von ca. 10 Punkten, der aber dennoch kein Problem darstellte, schließlich haben wir eine Mannschaft voll mit Spielern, die eigentlich hochprozentig den Dreier werfen können. Und genau darauf musste man jetzt eigentlich nur warten: Auf den Moment, in dem man mal in zwei Angriffen in Folge den Dreier verwandelt und somit die Halle zum Kochen und die Gäste zum Nachdenken bringt. Aber das passierte einfach nicht. Zwar konnte man in der eigenen Verteidigung immer wieder die Erfolge der Gäste verhindern, aber es gelang uns einfach nicht, mal konsequent zu punkten.

Mich überrascht dabei etwas das Ergebnis im Scouting, wonach wir nur 11 Fehlversuche aus dem 2-Punkt-Bereich gehabt haben sollen. Soviele Fehlversuche glaubte ich allein im letzten Spielabschnitt zu sehen.

An dieser Stelle muss man den Gästen schon ziemlichen Respekt zollen, wie stark sie mit ihrer Zonenverteidigung immer wieder den freien Wurf am Perimeter verhinderte. Gleichzeitig haben wir es konsequent versäumt, unsere Abschlüsse über die Missmatches zu suchen. Wenn man als ein Team, welches im Schnitt über 2,00 Meter Körpergröße aufs Parkett bringt, viel zu selten die Abschlüsse über Hundt (1,81 m), Blandt (1,88 m) oder Griffin (1,90 m) wirft, macht man am Ende vielleicht nicht alles richtig. Statt dessen wurden manche Passstafetten einfach weiter gespielt, anstatt den Abschluss zu suchen, sobald man das Missmatch hatte.

Aber hey, wie Walter Frosch schon schrieb, ist es doch viel besser, jetzt diese Niederlage zu bekommen, als im ersten Playoffspiel. Vielleicht war man schon zu sehr auf Kirchheim fokussiert, vielleicht war die Selbsteinschätzung und das Vertrauen darauf, dass man am Ende schon irgendwie wieder gewinnen wird, anfangs zu groß. Ich hoffe nur, dass mit der Rückkehr der Verletzten die Rotation nicht zu groß wird, dass irgendwann mal Unzufriedenheit dahingehend einkehrt, dass jeder zu wenig Spielzeit bekommt.

Gut ist, dass man nun gleich morgen schon wieder den nächsten Gegner zu bezwingen hat und die Niederlage daher nicht zu lange in den Köpfen herumspukt. Schön auch, dass sich auch wieder ein paar Leute der ChemnitzCrew auf den Weg machen werden, um die NINERS vor Ort zu unterstützen. In Anbetracht der Entfernung und der Straßen- und Wetterlage ist das sehr respektabel! 

[Abdiel]

Zippe, nicht gleich weinen, nur weil mal jemand ein paar kritischere Worte äußert. War doch inhaltlich alles korrekt so...


Man hat im Spiel sehr gut gesehen, dass sich die Niners lange nicht aus Ruhe bringen ließen und genauso zuversichtlich waren, das am Ende noch zu drehen. Leider ging man dann am Ende ein wenig zu spät in die Offensive und das kann durchaus den genannten Punkten geschuldet sein. Ich zumindest hatte den gleichen Eindruck wie Mephi, was aber auch nicht weiter tragisch ist.

[BREAKDANCE-STEINI]

Wie Steffen schon schrieb, heute hatten wir gegen jeden Gegner verloren. Es hatten anscheinend alle einen gebrauchten Tag. Wie oft da Tip in Versuche nicht reingegangen sind, war schon zum Haare raufen und den Rebound hatten wir dann zu allem übel auch nicht. Da waren wieder Ballverluste dabei hui jui jui. Da schwannte mir zur Halbzeit schon nichts Gutes.Für Ivan wäre ein Einsatz wohl noch zu früh gekommen würde ich denken.
Heisst also Mund abputzen,Fehler analysieren und heute besser machen. Das wird definitiv nicht leichter und in Kirchheim waren wir oft glücklos.
Na ja lieber gegen Artland verloren als nächsten Samstag heisst also heute eine neue Serie starten!!

[Abdiel]

Es war von einer "eigentlich peinlichen" FW-Quote im Vergleich zu ausgemachten "Freiwurfexperten" wie Morant zu lesen und mangelnden, also geringer vorhandenen, Föhigkeiten und Konzentration. Was Du dann daraus machst, folgt nicht der Intention des Verfassers.


Ich persönlich würde ja fast sagen, dass die Spieler einfach mal Scheiße drauf waren; ist das noch erlaubt?

[Mephistopheles]

Irgendwann musste es ja eh passieren und heut kam sicher einiges zusammen, viele Würfe die nicht fallen wollten, bzw die Tipp In Versuche die auch nicht passten, zu viele TO, ein starker Kampfgeist beim Gegner, Wank hat eine lange Pause gehabt u dafür relativ viel gespielt und sicher hat man einfach auch den Gegner etwas unterschätzt, vorallem durch die beiden Ausfälle die bei Artland dazu kamen.

Sorry aber beim Besten Willen, nach 12 Siegen in Folge dem Team weniger Kampfgeist als dem Gegner zu unterstellen, Rodrigo unterschwellig vorzuwerfen, er habe Wank zu lange spielen lassen und somit das Spiel vercoacht und das gesamte Team zu beschuldigen, man habe in dieser ausgeglichenen Liga den Gegner unterschätzt, ist ja wohl ein schlechter Witz!

Das hat nix mit weinen zu tun, ich finde es einfach respektlos dem Team gegenüber, nach 12 Siegen in Folge von fehlendem Kampfgeist  zu sprechen oder von Fehlern beim Coaching bezüglich der Einsatzminuten der Spieler...letzte Saison hätte ich das verstanden aber nicht nach der ersten Niederlage, sorry, aber ich sehe das einfach so.



Im Übrigen ist es nach meiner Auffassung halt auch eine Fähigkeit, sich in schwierigen Spielphasen zu konzentrieren. Wenn die Mannschaft im Flow ist und man dem Gegner von Anfang an überlegen ist, dann fallen Freiwürfe leichter und auch den Tipp-In wird man dann nicht verlegen. Beispielsweise Fortune hat das in seinen beiden Auswärtsspielen ja gezeigt, dass er das kann. Wenn es aber eben nicht läuft und man den aufkommenden Druck in sich spürt, dass es heute vielleicht doch auf jeden einzelnen Versuch am Ende ankommen wird, dann ist es eine Frage der eigenen Fähigkeit, ob man trotz dieses Drucks seine Leistung abrufen kann oder ob man ein zittriges Händchen bekommt. Gerade bei jungen Spielen, die noch nicht so häufig in solchen Situationen waren, ist das nichts ungewöhnliches und man kann und wird an solchen Spielen reifen.

Nicht mehr wollte ich zum Ausdruck bringen, habe aber wirklich nichts gegen Wortklauberei, an der ich mich dann aber auch gern beteilige.