Ulms Superstar
Ninfuehr entlarvt seinen Vater als Lügner
„Ja, er war in Neukirchen“
Von Kai Sonneberg und Peter Trägmann
Nussknacker-Boss Bruno Borelli ist immer noch fassungslos: „Wir haben Gespräche mit Ninfuehrs Vater geführt, und sie nun zu den Akten gelegt. Wenn man so lange in diesem Geschäft ist, dann passieren die kuriosesten Dinge – auch wenn ich so etwas wie in diesem Fall noch nie erlebt habe.“
Der Fall Ninfuehr(35). Der unglaubliche Wechsel-Poker zwischen Neukirchen, Juve, Madchester, Klaffenbach und der Ninfuehr-Seite.
Der Strippenzieher: Holger "Cunha", Vater und Berater von Yannick Ninfuehr. Jetzt ist seine zweifelhafte Rolle aufgeflogen: Ausgerechnet Yannick selbst entlarvt seinen Vater als Lügner!
Der Reihe nach: Am Mittwoch besprach Papa Ninfuehr im Neukirchener "Volkshaus zum Griechen“ die Eckpunkte eines Vertrages, obwohl es seit längerer Zeit eine Transferabsprache (ein so genanntes „Commitment“) zwischen Ninfuehr, Pills Ulm und Juventus gibt. Davon erzählte Ninfuehrs Vater den Nussknackern nichts. Und auch nicht den Vitaminballers Klaffenbach. Erst am Mittwoch erfuhr Borelli in einem Telefonat mit Onkel Tom davon.
Borelli: „Was wir uns fragen, ist, was sollten die Besuche hier? Was hatten sie für einen Sinn? Wenn es denn Vereinbarungen gibt, so machen doch andere Gespräche mit weiteren Klubs gar keinen Sinn mehr. Wir steigen an der Stelle aus! Das ist einfach unseriös. Wir sind ein seriös geführter Club." Außerdem liegt die nun geforderte Ablösesumme wohl über dem Kontostand der Nussknacker, wie der Finanzvorstand der Nussknacker, U.Ruf, exklusiv BILD gegenüber versicherte.
Papa Ninfuehr spekulierte darauf, die Vereine gegeneinander auszuspielen und so Gehalt und Ablöse in die Höhe zu treiben. An der Ablöse ist er mit seinem Sohn mit 15 Prozent beteiligt.
Papa Holger trieb es noch weiter auf die Spitze und leugnete das Treffen in Neukirchen, obwohl es Fotos davon gibt (Exklusiv-Foto oben links): „Ich war nicht in Neukirchen. Ich war in Palermo, in Neckarsulm und jetzt bin ich in Spanien!“
Ausgerechnet der Sohnemann selbst entlarvte ihn aber gestern als Lügner: „Ja, mein Papa war in Neukirchen.“ Dumm gelaufen...
Wie skrupellos ist der studierte Wirtschaftsingenieur Holger "Cunha" Ninfuehr?
Im Februar 2007 landete er in U-Haft, weil er in Brasilien den Liebhaber seiner Frau Karin, einen Motorradfahrer, absichtlich angefahren haben soll. Nach 56 Tagen wurde Papa aus der U-Haft entlassen. Das Verfahren ruht derzeit.
Samstag Mittag will er in Ulm eine Pressekonferenz zur Zukunft seines Sohnes veranstalten. Ob er da den Wechsel nch Klaffenbach verkünden kann? Trotz der bestehenden Absichtserklärungen ist selbst das laut Ulm fraglich!
Herr Tom verrät: „Wenn der Transfer abgewickelt wird und Ninfuehr nicht bei Juve oder den Vitaminballers landet, möchte ich nicht die Gesichter in Turin oder Klaffenbach sehen.“
Es wäre das nächste Kapitel im unglaublichen Poker um Ninfuehr...