Neuigkeiten:

Viel Spaß im Forum. :)

Hauptmenü

Olympia-"Vorbereitung" der DBB-Auswahl

Begonnen von MAD, Samstag, 5 Juli 2008, 11:50:31

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Alley-Oop

Schöne Sache das!

Hoffentlich hält jemand Taschentücher für Birgit Fischer bereit, dass es doch kein "gestandener Olympionike....der oft Gold geholt hat" ::) geworden ist sondern so'n freakiger Basketballer .... :buck:
...At the end of the storm. There's a golden sky. And the sweet, silver song of a lark. Walk on, through the wind, Walk on, through the rain, Though your dreams be tossed and blown. Walk on, Walk on with hope in your heart...And you´ll never walk alone, You´ll never walk alone...Walk on,walk on.....

Bruno Borelli

#226
Zitat von: Alley-Oop am Mittwoch,  6 August 2008, 09:02:09
Schöne Sache das!

Hoffentlich hält jemand Taschentücher für Birgit Fischer bereit, dass es doch kein "gestandener Olympionike....der oft Gold geholt hat" ::) geworden ist sondern so'n freakiger Basketballer .... :buck:

Versetz Dich mal in Ihre Situation, ich denke schon, dass man Verständnis für ihre Sichtweise (oder die der Schützen, Reiter, Fechter oder Kanuten) aufbringen kann und sollte. Da geht es nicht um den "freakigen Basketballer"- den Menschen und Sportler schätz sie sicher auch sehr hoch- sondern es geht um eine Grundsatzentscheidung. Die Entscheidung pro Nowitzky ist in Ordnung und sicher auch verdient und ich freue mich auch für ihn, aber diejenigen, die sich kritisch darüber äußern, sollten dafür nicht mit Häme oder Verachtung bedacht werden. Mit diesen entsprechenden Unmutsäußerungen war und ist zu rechnen, absolut nachvollziehbar im Falle dieser mutigen Entscheidung.

Aber sicher stimmt auch, dass der Nowitzki selbst ja nix dafür kann, dass die NBA mehr Kohle abwirft als der Ruderverband Turbine Potsdam oder der Schützenverein Ottendorf-Okrilla. Auf anderer Ebene hat der Basketball gerade in Europa ähnliche Wahrnehmungsprobleme in der Öffentlichkeit im Vergleich zu Fußball, Handball, Skispringen, Biathlon oder Eishockey. In dieser Hinsicht sehe ich die Entscheidung gar nicht mal so extrem. Nur der Bruch mit der Tradition, einen mehrfachen Olympiateilnehmer das Fähnle tragen zulassen, ist für viele nicht nachvollziehbar. Das ist eine der wenigen Möglichkeiten, einem dieser vielen Sportler am Rande der öffentlichen Wahrnehmung (und damit stellvertretend für die anderen)- die fast immer alle Medaillen für Deutschland holen- mal zu sagen: "schön, das es Dich/Euch gibt!". Der Dirk Nowitzki bekommt das allein jeden Tag Tag 10 Mal gesagt und zusätzlich beim Blick auf seine Gehaltseingänge!
"....weil irgendwann alles mal kaputt geht. Du wirst es auch noch gewahr werden, eines Tages fällt Dir einfach ein Bein ab."

Walter Frosch 99

ich will bestimmt keine Sportart abwerten, aber Schießen, Reiten oder Fechten sind für mich nicht wirklich die "Inbegriffe" von sportlichem Wettkampf. Klar opfern auch diese Leute eine Menge Zeit auf, aber rein sportlich gesehen sehe ich hier riesige Unterschiede zu einem Dirk Nowitzki der täglich auf dem Court schwitzt und ca. 120-150 Spiele im Jahr absolviert. Er ist ein Ausnahmeathlet in einer Sportart der Millionen von Menschen nachgehen. Sich dort an die Spitze zu setzen, sehe ich als ungleich schwieriger an, als einer von vielleicht ein paar tausend professionellen Schützen zu sein oder einer Sportart bei der die Zucht von Tieren weit wichtiger ist, als die körperliche Verfassung (schon klar das auch Reiter einigermaßen fit sein müssen).

Ich denke der Fahnenträger sollte ein Land würdig präsentieren und er sollte meiner Meinung nach auch einigermaßen in der Welt bekannt sein. Und Dirk Nowitzki ist nunmal mit großem Abstand sicher der Bekannteste deutsche Olympionike. Man darf auch nicht vergessen, dass Reiter oder Schützen aufgrund der Sportart die Möglichkeit haben 5-6 olympische Spiele zu erleben, ein Basketballer höchstens 1-2 mal. Geht man daher nach "verdienten Olympioniken" würde man daher immer die Sportarten ausschließen in denen es nur in wenigen Jahren möglich ist, eine "olympische Form" zu erreichen. Dirk ist die absolut richtige Entscheidung, in jeder Hinsicht :great:
"Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Hans Sarpei."

"Ein Walter Frosch spielt nur in der A-Mannschaft oder in der Weltauswahl."

"Geil, endlich Sommer...da kann ich jetzt in Shorts vorm Computer sitzen" ;D

Bruno Borelli

Zitat von: Steffen am Mittwoch,  6 August 2008, 11:21:33
ich will bestimmt keine Sportart abwerten, aber Schießen, Reiten oder Fechten sind für mich nicht wirklich die "Inbegriffe" von sportlichem Wettkampf. Klar opfern auch diese Leute eine Menge Zeit auf, aber rein sportlich gesehen sehe ich hier riesige Unterschiede zu einem Dirk Nowitzki der täglich auf dem Court schwitzt und ca. 120-150 Spiele im Jahr absolviert. Er ist ein Ausnahmeathlet in einer Sportart der Millionen von Menschen nachgehen. Sich dort an die Spitze zu setzen, sehe ich als ungleich schwieriger an, als einer von vielleicht ein paar tausend professionellen Schützen zu sein oder einer Sportart bei der die Zucht von Tieren weit wichtiger ist, als die körperliche Verfassung (schon klar das auch Reiter einigermaßen fit sein müssen).

Ich denke der Fahnenträger sollte ein Land würdig präsentieren und er sollte meiner Meinung nach auch einigermaßen in der Welt bekannt sein. Und Dirk Nowitzki ist nunmal mit großem Abstand sicher der Bekannteste deutsche Olympionike. Man darf auch nicht vergessen, dass Reiter oder Schützen aufgrund der Sportart die Möglichkeit haben 5-6 olympische Spiele zu erleben, ein Basketballer höchstens 1-2 mal. Geht man daher nach "verdienten Olympioniken" würde man daher immer die Sportarten ausschließen in denen es nur in wenigen Jahren möglich ist, eine "olympische Form" zu erreichen. Dirk ist die absolut richtige Entscheidung, in jeder Hinsicht :great:

Dort liegen aber traditionell die deutschen Stärken, bei Olympia und auch sonst....  ;D :buck:

Deine Argumente sind sicher nachvollziehbar, hast völlig Recht. Mir gehts auch darum, die "andere Seite" auch zu verstehen.
Die Zeiten ändern sich nun mal. Da muss sich der Olympische Gedanke sowieso immer wieder neu interpretieren, will man Tradition verkörpern oder mit der Zeit gehen, moderner werden und neue Breitensportarten präsentieren und fördern.
Beides gleichzeitig ist schwierig bis unmöglich. Die extreme Veränderung begann mit der olympischen Öffnung für Profisportler 1988(?) und der Einführung von Beachvolleyball -mit Partymucke zwischen den Ballwechseln- und Snowboarden und wird nicht damit enden, dass ein Multimillionär die Fahne eines Landes trägt. Kann man drüber denken wie man will, da gibt es kein Richtig oder Falsch in meinen Augen.
"....weil irgendwann alles mal kaputt geht. Du wirst es auch noch gewahr werden, eines Tages fällt Dir einfach ein Bein ab."

Alley-Oop

Zitat von: BrunoBorelli am Mittwoch,  6 August 2008, 11:08:47
Zitat von: Alley-Oop am Mittwoch,  6 August 2008, 09:02:09
Schöne Sache das!

Hoffentlich hält jemand Taschentücher für Birgit Fischer bereit, dass es doch kein "gestandener Olympionike....der oft Gold geholt hat" ::) geworden ist sondern so'n freakiger Basketballer .... :buck:

Versetz Dich mal in Ihre Situation, ich denke schon, dass man Verständnis für ihre Sichtweise (oder die der Schützen, Reiter, Fechter oder Kanuten) aufbringen kann und sollte. Da geht es nicht um den "freakigen Basketballer"- den Menschen und Sportler schätz sie sicher auch sehr hoch- sondern es geht um eine Grundsatzentscheidung. Die Entscheidung pro Nowitzky ist in Ordnung und sicher auch verdient und ich freue mich auch für ihn, aber diejenigen, die sich kritisch darüber äußern, sollten dafür nicht mit Häme oder Verachtung bedacht werden. Mit diesen entsprechenden Unmutsäußerungen war und ist zu rechnen, absolut nachvollziehbar im Falle dieser mutigen Entscheidung.

Aber sicher stimmt auch, dass der Nowitzki selbst ja nix dafür kann, dass die NBA mehr Kohle abwirft als der Ruderverband Turbine Potsdam oder der Schützenverein Ottendorf-Okrilla. Auf anderer Ebene hat der Basketball gerade in Europa ähnliche Wahrnehmungsprobleme in der Öffentlichkeit im Vergleich zu Fußball, Handball, Skispringen, Biathlon oder Eishockey. In dieser Hinsicht sehe ich die Entscheidung gar nicht mal so extrem. Nur der Bruch mit der Tradition, einen mehrfachen Olympiateilnehmer das Fähnle tragen zulassen, ist für viele nicht nachvollziehbar. Das ist eine der wenigen Möglichkeiten, einem dieser vielen Sportler am Rande der öffentlichen Wahrnehmung (und damit stellvertretend für die anderen)- die fast immer alle Medaillen für Deutschland holen- mal zu sagen: "schön, das es Dich/Euch gibt!". Der Dirk Nowitzki bekommt das allein jeden Tag Tag 10 Mal gesagt und zusätzlich beim Blick auf seine Gehaltseingänge!


Ist mir schon klar, dass das aus ihrer Sicht wirkt wie "andere müssen x-Mal Gold gewinnen um die Fahne zu tragen und dann kommt Nowitzki und kriegt sie..."
Was mir an ihren Aussagen nicht gefallen hat ist dieses bornierte "die schon oft Gold geholt haben" (Aussage über die Schützen) oder "da sollte man bei den Traditionen bleiben". Aber es geht, aus meiner Sicht, doch eben nicht darum wer , wie oft Gold geholt hat - gerade bei Olympia. Entscheidend ist doch die Botschaft die hinter einem Fahnenträger steckt und die ist nun mal bei einem Nowitzki wesentlich einprägsamer als bei einem Schumann, auch wenn er mehrfacher Golmedaillen-Gewinner ist.
Und das Basketball gerade in Deutschland eine Randsportart ist kann man auch nicht bezweifeln, es gibt wesentlich mehr eingetragene Schützen im DOSB als Basketballer ;)

Nebenbeibemerkt, der auch als Fahnen-Kandidat gegoltene Dittmer ist bei der Eröffnungsfeier noch nicht mal in Peking, so wichtig scheint Olympia einigen dann doch nicht zu sein....

Aber wie du schon geschrieben hast, da gibt es kein richtig oder falsch....
...At the end of the storm. There's a golden sky. And the sweet, silver song of a lark. Walk on, through the wind, Walk on, through the rain, Though your dreams be tossed and blown. Walk on, Walk on with hope in your heart...And you´ll never walk alone, You´ll never walk alone...Walk on,walk on.....

Mephistopheles

Zitat von: Steffen am Mittwoch,  6 August 2008, 11:21:33
ich will bestimmt keine Sportart abwerten, aber Schießen, Reiten oder Fechten sind für mich nicht wirklich die "Inbegriffe" von sportlichem Wettkampf. Klar opfern auch diese Leute eine Menge Zeit auf, aber rein sportlich gesehen sehe ich hier riesige Unterschiede zu einem Dirk Nowitzki der täglich auf dem Court schwitzt und ca. 120-150 Spiele im Jahr absolviert.

Vorab sei gesagt, dass ich mir gewünscht habe, dass Nowitzki die Fahne trägt. Allerdings sehe ich es genau wie der BrunoBorelli.

Was Deinen (Steffen) Eingangssatz angeht: Ich selbst habe vor vielen Jahren gefochten. Ich denke, das war so in der Zeit von 1987 bis 1990. Ich war damals also noch Schüler in einem zarten Alter von so 10 bis 14 Jahren. Das Training fand im Ortsteil Bernsdorf statt (so ca. 300 Meter Luftlinie vom McDonalds an der Leipziger Straße entfernt), ich selbst wohnte im Heckertgebiet. Das Training fand viermal in der Woche statt (Mo, Mi, Do und Fr) und ging so ca. 2 Stunden. Um zum Training zu kommen, musste ich eine halbe Stunde mit der Straßenbahn in die Innenstadt fahren und dann eine weitere halbe Stunde mit dem Bus zur (damaligen) Endhaltestelle der Linie 21 (wo jetzt die Disco Saxx ist). Von dort aus ging es dann noch so 10 bis 15 Minuten den Berg an der Leipziger Straße hoch. Nach dem Training ging's logischerweise diesen Weg dann wieder zurück. Dann noch schnell Hausaufgaben gemacht und dann war Ende im Gelände. Und das ganze Woche für Woche. An manchen Wochenenden waren dann ab und an Wettkämpfe. Bin damals bis nach Bitterfeld ("Bitterfelder Schwert") gefahren. Dort wurde übrigens nicht nur gefochten, sondern es gab auch Wettkämpfe in der Athletik (Sprint, Ausdauerlauf etc.).

Kurz nachdem ich dann meine Delgation bekam, an die Sportschule nach Berlin zu wechseln, kam der Mauerfall und ich stand vor der Frage: Weitermachen und gegen die Tauberbischoffsheimer als aussehen oder aufhören. Ich hab mich dann für's Aufhören entschieden.

Zwar hat's damals bei mir zum Bezirksmeister Karl-Marx-Stadt im Florett gereicht, aber auf nationaler Ebene wäre ich sicherlich nichts geworden, dafür waren andere in den Wettkämfen viel besser als ich. Aber allein wenn ich mir vorstelle, dass ich weitergemacht hätte, die Sportschule fernab meiner Eltern und Freunde besucht hätte und dann so etwas lesen müsste, fände ich das wohl eher nicht so prickelnd.

Ich denke, dass jeder Sportler, der es bis zu Olympia schafft, verdammt viel Zeit und Kraft investiert hat. Gerade im Kiinder- und Jugendalter, während andere mit ihren Freunden Fußball spielten oder Mädels (bzw. Jungs) hinterher liefen. Das gilt auch für Schützen, Reiter und Fechter.  ;)
=> => => ChemnitzCrew <= <= <=

tom80

Zitatich will bestimmt keine Sportart abwerten, aber Schießen, Reiten oder Fechten sind für mich nicht wirklich die "Inbegriffe" von sportlichem Wettkampf.

Teilweise stimme ich zu, Reiten ist für mich keine Sportart. Setze ich eine Goldmedaillen-Siegerin auf den Gaul der hier nebenan auf der Weide steht gewinnt gewinnt sie/er keinen Blumentopf.
Schießen, naja, gehört schon sehr viel Ruhe und Konzentration zu, was durchaus viel Training und auch Schweiß erfordert. Genauso wie Fechten, ich denke eine der physisch und psychisch anstrengensten Sportarten.  ;)

Aber zu Dirk...
Er hats verdient, und ist eine gute Wahl. Auch ohne rosarote BB-Brille. Nur hoffentlich schadet die schwere Fahne über so lange Zeit nicht dem Wurfarm. Also Dirk, häufig Seiten wechseln.  ;)
"Oh, das Internet gibt es jetzt auch schon für Computer."
Homer Simpson

Ref

Zitat von: Mephistopheles am Mittwoch,  6 August 2008, 12:42:16
...
Was Deinen (Steffen) Eingangssatz angeht: Ich selbst habe vor vielen Jahren gefochten. Ich denke, das war so in der Zeit von 1987 bis 1990. Ich war damals also noch Schüler in einem zarten Alter von so 10 bis 14 Jahren. Das Training fand im Ortsteil Bernsdorf statt (so ca. 300 Meter Luftlinie vom McDonalds an der Leipziger Straße entfernt), ich selbst wohnte im Heckertgebiet. Das Training fand viermal in der Woche statt (Mo, Mi, Do und Fr) und ging so ca. 2 Stunden. Um zum Training zu kommen, musste ich eine halbe Stunde mit der Straßenbahn in die Innenstadt fahren und dann eine weitere halbe Stunde mit dem Bus zur (damaligen) Endhaltestelle der Linie 21 (wo jetzt die Disco Saxx ist). Von dort aus ging es dann noch so 10 bis 15 Minuten den Berg an der Leipziger Straße hoch. Nach dem Training ging's logischerweise diesen Weg dann wieder zurück. Dann noch schnell Hausaufgaben gemacht und dann war Ende im Gelände. Und das ganze Woche für Woche. An manchen Wochenenden waren dann ab und an Wettkämpfe. Bin damals bis nach Bitterfeld ("Bitterfelder Schwert") gefahren. Dort wurde übrigens nicht nur gefochten, sondern es gab auch Wettkämpfe in der Athletik (Sprint, Ausdauerlauf etc.).
...

zumindest diesen zusammenhang zweifle ich an. :buck:
"folgt bald, weil geheim Du bist jetzt also Nikita? - Nö, aber der Bruder vom Andi. - Prost!" :D

"Weißt du eigentlich was ein richtiger Skender ist?" :lol:

"...Not steh auf - du kommst für Elend..." :buck:

"... I come from war country [...] we don't have roofs on our houses..." ;D

Walter Frosch 99

#233
Zitat von: Mephistopheles am Mittwoch,  6 August 2008, 12:42:16
Zitat von: Steffen am Mittwoch,  6 August 2008, 11:21:33
ich will bestimmt keine Sportart abwerten, aber Schießen, Reiten oder Fechten sind für mich nicht wirklich die "Inbegriffe" von sportlichem Wettkampf. Klar opfern auch diese Leute eine Menge Zeit auf, aber rein sportlich gesehen sehe ich hier riesige Unterschiede zu einem Dirk Nowitzki der täglich auf dem Court schwitzt und ca. 120-150 Spiele im Jahr absolviert.

Vorab sei gesagt, dass ich mir gewünscht habe, dass Nowitzki die Fahne trägt. Allerdings sehe ich es genau wie der BrunoBorelli.

Was Deinen (Steffen) Eingangssatz angeht: Ich selbst habe vor vielen Jahren gefochten. Ich denke, das war so in der Zeit von 1987 bis 1990. Ich war damals also noch Schüler in einem zarten Alter von so 10 bis 14 Jahren. Das Training fand im Ortsteil Bernsdorf statt (so ca. 300 Meter Luftlinie vom McDonalds an der Leipziger Straße entfernt), ich selbst wohnte im Heckertgebiet. Das Training fand viermal in der Woche statt (Mo, Mi, Do und Fr) und ging so ca. 2 Stunden. Um zum Training zu kommen, musste ich eine halbe Stunde mit der Straßenbahn in die Innenstadt fahren und dann eine weitere halbe Stunde mit dem Bus zur (damaligen) Endhaltestelle der Linie 21 (wo jetzt die Disco Saxx ist). Von dort aus ging es dann noch so 10 bis 15 Minuten den Berg an der Leipziger Straße hoch. Nach dem Training ging's logischerweise diesen Weg dann wieder zurück. Dann noch schnell Hausaufgaben gemacht und dann war Ende im Gelände. Und das ganze Woche für Woche. An manchen Wochenenden waren dann ab und an Wettkämpfe. Bin damals bis nach Bitterfeld ("Bitterfelder Schwert") gefahren. Dort wurde übrigens nicht nur gefochten, sondern es gab auch Wettkämpfe in der Athletik (Sprint, Ausdauerlauf etc.).

Kurz nachdem ich dann meine Delgation bekam, an die Sportschule nach Berlin zu wechseln, kam der Mauerfall und ich stand vor der Frage: Weitermachen und gegen die Tauberbischoffsheimer als aussehen oder aufhören. Ich hab mich dann für's Aufhören entschieden.

Zwar hat's damals bei mir zum Bezirksmeister Karl-Marx-Stadt im Florett gereicht, aber auf nationaler Ebene wäre ich sicherlich nichts geworden, dafür waren andere in den Wettkämfen viel besser als ich. Aber allein wenn ich mir vorstelle, dass ich weitergemacht hätte, die Sportschule fernab meiner Eltern und Freunde besucht hätte und dann so etwas lesen müsste, fände ich das wohl eher nicht so prickelnd.

Ich denke, dass jeder Sportler, der es bis zu Olympia schafft, verdammt viel Zeit und Kraft investiert hat. Gerade im Kiinder- und Jugendalter, während andere mit ihren Freunden Fußball spielten oder Mädels (bzw. Jungs) hinterher liefen. Das gilt auch für Schützen, Reiter und Fechter.  ;)

Hatte mich ja deswegen im weiteren Verlauf meines Textes dann auch auf Reiten und Schiessen vertieft ;). Fechten würde ich auch schon als sportlich wesentlich anspruchsvoller sehen. Im übrigen könnte ich Deinen Text auch fast 1:1 auf mich kopieren (was den zeitlichen Umfang betrifft), bei mir war es allerdings Schach und nicht fechten ;D. Auch 2-3 mal die Woche "Training", jedes WE "Wettkampf" irgendwo in der Republik und zumindest aufs Bezirksebene ganz erfolgreich (Vizebezirksmeister). Schach ist auch offiziell ein Sport, aber ich selber betrachte es nicht wirklich so, obwohl der Aufwand hier nicht minder gering als bei anderen Sportarten ist um erfolgreich zu sein. Ich hätte daher auch kein Problem, wenn andere das auch so sehen, dass Schach kein Sport ist. Man (zumindest ich tue das) kann das sicherlich irgendwo abstufen, aber z.B. Reiten, Schießen, Segeln oder Motorsport ist zwar ein Wettkampf, bei dem aber das "Arbeitsgerät" eine zu große Rolle spielt. Und dann gibt es Sportarten bei der die technische (was das sportliche betrifft) Komponente eine sehr große Rolle spielt, welche aber nur in sehr wenigen Ländern wirklich auf hohem Niveau stattfindet. Dazu würde ich z.B. Fechten, Baseball oder Mountainbiking zählen, also in der Regel Nichensportarten wenn man das weltweit betrachtet. Natürlich sind das ganz normale Sportarten, bei der eine absolute körperliche Topverfassung und jahrelanges Training notwendig sind. Als die ultimativen olympischen Sportarten betrachte ich eben die Sachen, die weltweit einen ziemlich hohen Stellenwert besitzen und einfach extrem viel Konkurrenz vorhanden ist...also sowas wie Leichtathletik, Fußball, Basketball oder Synchronschwimmen ;D.

Im Prinzip ist es ja auch egal...ich akzeptiere ja jede Art von sportlichem Wettkampf bei olympischen Spielen, auch Reiten, Schießen und Segeln. Worauf ich hinaus wollte ist die Tatsache, dass es Leute gibt, die Dirk die Fahne neiden mit dem Argument, dass jemand der im Schießen oder Reiten schon x-mal Gold geholt hat, ein verdienterer Olympionike sei. Ich sage einfach das dies Quatsch ist und behaupte mal, dass es einfacher ist 5 Goldmedaillen im Schießen zu holen, als der weltbeste Basketballer zu sein. Das beziehe ich dann eben auch auf Fechten, nicht weil es sportlich nicht anspruchsvoll ist, sondern weil es weltweit wohl nur einen winzigen Bruchteil von Fechtern gibt im Verhältnis zu Basketballern. Daraus ergibt sich schon rein statistisch, dass man im Fechten "leichter" (nicht leicht) erfolgreich als im Basketball oder auch Fussball sein kann.

Ich hoffe Du verstehst was ich damit meine Mephi ;)
"Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Hans Sarpei."

"Ein Walter Frosch spielt nur in der A-Mannschaft oder in der Weltauswahl."

"Geil, endlich Sommer...da kann ich jetzt in Shorts vorm Computer sitzen" ;D

patte

Im ARD-Videotext Seite 808 moniert sich schon wieder irgendjemand vom Schützenverband über Dirks Nominierung. Solche Aussagen, genau wie jene einer Frau Birgit Fischer im Vorfeld, disqualifizieren in meinen Augen jene Personen von dieser Diskussion. Wenn ich im Sport irgendeine Nummer bin und zu diesem Thema befragt werde, dann kann es meiner Meinung nach nur eine Antwort geben:

"Es gibt viele Sportler, die es verdient haben, aber egal wer es wird/ist, er hat meine volle Unterstützung und ich freue mich für ihn!" PUNKT

Das und nur das allein ist die richtige Verkörperung des olympischen Gedankens. Jeder, der hier persönliche Geltungssucht, Neid oder sonstwas mit einbringt, hat es einfach nicht verstanden. PUNKT

Gerade die ganzen "Randsportler" sollten sich ein Beispiel an Dirk Nowitzki nehmen, der sowohl vor dieser Entscheidung als auch danach immer wieder betont hat, dass es viele Athleten verdient hätten. Er hat sich weder in den Vordergrund gedrängt noch irgendwie aufgerechnet, welche sportlichen Leistungen nun höher zu bewerten sind. Allein deshalb und weil ich natürlich großer Basketballfan bin, freue ich mich für ihn als Sportler und Menschen, dass ihm diese große Ehre zuteil wird.

Also: Go Dirk!!! :great: :great: :great:          ...und halt die Fahne höher als Ming und Kirilenko! ;) ;D
SO MANY IDIOTS - SO FEW BULLETS!

Mr. Bumma

Lieber dumm gestellt, als dumm gelaufen.

Mephistopheles

Zitat von: Steffen am Mittwoch,  6 August 2008, 13:25:28

Ich hoffe Du verstehst was ich damit meine Mephi ;)


:great:

Zitat von: Ref am Mittwoch,  6 August 2008, 12:48:56
Zitat von: Mephistopheles am Mittwoch,  6 August 2008, 12:42:16
...
Das Training fand im Ortsteil Bernsdorf statt (so ca. 300 Meter Luftlinie vom McDonalds an der Leipziger Straße entfernt), ich selbst wohnte im Heckertgebiet.
...

zumindest diesen zusammenhang zweifle ich an. :buck:

Zurecht! Meinte natürlich Borna, nicht Bernsdorf. Bist halt ein Geographie-Fuchs, Ref!  :D
=> => => ChemnitzCrew <= <= <=

Ref

Zitat von: Mephistopheles am Mittwoch,  6 August 2008, 15:07:02
Zitat von: Steffen am Mittwoch,  6 August 2008, 13:25:28

Ich hoffe Du verstehst was ich damit meine Mephi ;)


:great:

Zitat von: Ref am Mittwoch,  6 August 2008, 12:48:56
Zitat von: Mephistopheles am Mittwoch,  6 August 2008, 12:42:16
...
Das Training fand im Ortsteil Bernsdorf statt (so ca. 300 Meter Luftlinie vom McDonalds an der Leipziger Straße entfernt), ich selbst wohnte im Heckertgebiet.
...

zumindest diesen zusammenhang zweifle ich an. :buck:

Zurecht! Meinte natürlich Borna, nicht Bernsdorf. Bist halt ein Geographie-Fuchs, Ref!  :D

hab mir nur überlegt, wo im umkreis von 300m meiner behausung ein mcdonalds steht!?! :buck: ;)
"folgt bald, weil geheim Du bist jetzt also Nikita? - Nö, aber der Bruder vom Andi. - Prost!" :D

"Weißt du eigentlich was ein richtiger Skender ist?" :lol:

"...Not steh auf - du kommst für Elend..." :buck:

"... I come from war country [...] we don't have roofs on our houses..." ;D

patte

Und mal noch eine "schöne" (::)) Reaktion von Andreas Dittmer, Kanute, und ebenfalls Fahnenträger-Kandidat:

"Ich bin schon enttäuscht, dass es erstmals kein Athlet, der vorher Olympiateilnehmer war, geworden ist. Auch bei der Begründung mit der Authentizität haben viele von uns im Team den Kopf geschüttelt. Es hätte viele Sportler gegeben, die es verdient gehabt hätten."

...womit Herr Dittmer seine fehlende Authentizität bezüglich des olympischen Gedankens ja umgehend unter Beweis stellt. Klarer Fall von Eigentor. :P

Die Reiterin Isabelle Werth hätte extra eingeflogen werden müssen, weil sie für die Eröffnungsfeier ohne Fahnenträger-Würde gar nicht erst anreist, sondern später nach Peking kommt. Und zum Glück hat ja bei den letzten olympischen Spielen nicht erst ein Reiter (Ludger Beerbaum) die Fahne getragen. ::)

Sorry, aber wenn ich solche Reaktion und Randgeschichten der anderen "heißen Kanidaten" lese, fühle ich mich auch im Nachhinein umso mehr in meiner Ansicht bestätigt, dass "Uns-Dirk" eine sehr gute Wahl war.


PS - geile Aktion von Dirk - genau sowas will ich sehen:



:great: :clap: :great: :clap: :great: :clap: :great:
SO MANY IDIOTS - SO FEW BULLETS!

Walter Frosch 99

Zitat von: patte am Mittwoch,  6 August 2008, 21:02:33
Und mal noch eine "schöne" (::)) Reaktion von Andreas Dittmer, Kanute, und ebenfalls Fahnenträger-Kandidat:

"Ich bin schon enttäuscht, dass es erstmals kein Athlet, der vorher Olympiateilnehmer war, geworden ist. Auch bei der Begründung mit der Authentizität haben viele von uns im Team den Kopf geschüttelt. Es hätte viele Sportler gegeben, die es verdient gehabt hätten."

...womit Herr Dittmer seine fehlende Authentizität bezüglich des olympischen Gedankens ja umgehend unter Beweis stellt. Klarer Fall von Eigentor. :P

Die Reiterin Isabelle Werth hätte extra eingeflogen werden müssen, weil sie für die Eröffnungsfeier ohne Fahnenträger-Würde gar nicht erst anreist, sondern später nach Peking kommt. Und zum Glück hat ja bei den letzten olympischen Spielen nicht erst ein Reiter (Ludger Beerbaum) die Fahne getragen. ::)

Sorry, aber wenn ich solche Reaktion und Randgeschichten der anderen "heißen Kanidaten" lese, fühle ich mich auch im Nachhinein umso mehr in meiner Ansicht bestätigt, dass "Uns-Dirk" eine sehr gute Wahl war.


PS - geile Aktion von Dirk - genau sowas will ich sehen:



:great: :clap: :great: :clap: :great: :clap: :great:

nicht nur von Dirk...ich glaube die wollen alle so auflaufen ::) Die Ringe wurden übrigens von Chris Kaman reingeschnitzt :)
"Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Hans Sarpei."

"Ein Walter Frosch spielt nur in der A-Mannschaft oder in der Weltauswahl."

"Geil, endlich Sommer...da kann ich jetzt in Shorts vorm Computer sitzen" ;D