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Begonnen von Mephistopheles, Sonntag, 4 Mai 2008, 01:17:08

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Bruno Borelli

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass so etwas "echt" ist. Es ist wohl davon auszugehen, dass diese ganzen schwachsinnigen "Reality-Serien" in allen Ländern mit einem Drehbuch produziert werden.
Aber auch egal. In dem vorliegenden Fall ist den Produzenten jedenfalls sehr gut gelungen, grenzenlose Dummheit sehr gut in Szene zu setzen.  :great:
"....weil irgendwann alles mal kaputt geht. Du wirst es auch noch gewahr werden, eines Tages fällt Dir einfach ein Bein ab."

Mephistopheles

Zitat von: Bruno Borelli am Donnerstag,  3 Januar 2013, 10:13:30
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass so etwas "echt" ist. Es ist wohl davon auszugehen, dass diese ganzen schwachsinnigen "Reality-Serien" in allen Ländern mit einem Drehbuch produziert werden.
Aber auch egal. In dem vorliegenden Fall ist den Produzenten jedenfalls sehr gut gelungen, grenzenlose Dummheit sehr gut in Szene zu setzen.  :great:

Das wünsche ich mir zwar auch, aber auf so ein Drehbuch kommen doch nicht mal RTL und Co. Ich befürchte, dass die beiden echt an die Existenz der Regenbogenmaschine glauben.

Aber Bruno, weil Du geantwortet hast hab ich ganz speziell für Dich noch ein Schmeckerchen von der beruflichen Konkurrenz. (Ne, nicht der Hendrik.)

Ehrlich gesagt frage ich mich, welche Zielgruppe angesprochen werden soll. Jedenfalls aber erwarte ich von der Sparkasse ein entsprechendes Tammtamm Pendant.

Die Raiffeisenbank Radstadt stellt sich vor...
=> => => ChemnitzCrew <= <= <=

Ref

Zitat von: Mephistopheles am Mittwoch,  2 Januar 2013, 23:17:04
Bestimmt hieß eine der beiden Nadine...


(Ich weiß, falscher Thread. Aber es passt hier gerade so schön.)


und? haste deinen subwoofer verkauft? ;D
"folgt bald, weil geheim Du bist jetzt also Nikita? - Nö, aber der Bruder vom Andi. - Prost!" :D

"Weißt du eigentlich was ein richtiger Skender ist?" :lol:

"...Not steh auf - du kommst für Elend..." :buck:

"... I come from war country [...] we don't have roofs on our houses..." ;D

Bruno Borelli

Zitat von: Mephistopheles am Donnerstag,  3 Januar 2013, 18:47:27
Zitat von: Bruno Borelli am Donnerstag,  3 Januar 2013, 10:13:30
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass so etwas "echt" ist. Es ist wohl davon auszugehen, dass diese ganzen schwachsinnigen "Reality-Serien" in allen Ländern mit einem Drehbuch produziert werden.
Aber auch egal. In dem vorliegenden Fall ist den Produzenten jedenfalls sehr gut gelungen, grenzenlose Dummheit sehr gut in Szene zu setzen.  :great:

Das wünsche ich mir zwar auch, aber auf so ein Drehbuch kommen doch nicht mal RTL und Co. Ich befürchte, dass die beiden echt an die Existenz der Regenbogenmaschine glauben.

Aber Bruno, weil Du geantwortet hast hab ich ganz speziell für Dich noch ein Schmeckerchen von der beruflichen Konkurrenz. (Ne, nicht der Hendrik.)

Ehrlich gesagt frage ich mich, welche Zielgruppe angesprochen werden soll. Jedenfalls aber erwarte ich von der Sparkasse ein entsprechendes Tammtamm Pendant.

Die Raiffeisenbank Radstadt stellt sich vor...


Meine Fresse, das ist so dermaßen schlecht......  :kotz: :lol:


Vom Satzbau, Aussagen, Gesten, Figuren (Sumsi und der Clown!!!), das ganze ist ja in allen Bereichen hochgradig peinlich.
Wahrscheinlich haben die auch Steinbrücks PR-Berater engagiert.  ;)


Naja, wir haben zwar auch ein schickes Gruppenbild auf der Treppe  :suspect: :buck:  aber auf den Rest konnten wir Gott sei Dank verzichten.
"....weil irgendwann alles mal kaputt geht. Du wirst es auch noch gewahr werden, eines Tages fällt Dir einfach ein Bein ab."

Herr_Rausragend

Da gibts doch mittlerweile paar solche Videos...Sparda-Bank, McDonalds, BMW-Praktikanten (?) und was weiß ich noch alles. Die verbreiten sich ja wie sau - gerade weil sie teils so lächerlich/amateurhaft produziert wurden. Und gerade dadurch erreichen doch die Marketing-Fuzzis was sie wollen, das Zielpublikum bei McDonalds zum Beispiel sind ja auch nun nicht gerade Akademiker...


Beispiel McD:

http://youtu.be/k25_AooFihM
Rechtschreibfehler dienen der allgemeinen Belustigung und sind als solche natürlich beabsichtigt! Wer einen findet, darf ihn behalten ;)

Iak

wahre Worte, da braucht man sich dann wenig wundern, warum kaum ein Student nach dem Studium in der Region bleiben mag. (von den fehlenden Arbeitsplätzen in manchen Branchen mal abgesehen).
http://www.ardmediathek.de/mdr-fernsehen/artour/architektur-das-schwere-erbe-von-chemnitz?documentId=12953158
"Wahrheit spricht für sich allein - aber Lüge spricht durch Presse und Rundfunk."  Victor Klemperer (1881-1960)

HobbesTheOne 99

ich finde den beitrag eher zu einseitig und lediglich kritisch. man könnte nämlich auch erwähnen, dass chemnitz vor noch gar nicht so langer zeit eine internationale auszeichnung für sein modernes, neues, architektonisches zentrum bekommen hat. wer sich noch an das zentrum der wende erinnert (die alte zenti oder die straße von da zum sporthochhaus hab ich noch im kopf), der findet das jetzige zentrum sicher interessanter, selbst wenn einem hier und da die architektur nicht so gefallen mag. auch das "problem" mit den großen, breiten straßen ist längst auf der tagesordnung und die straßen sollen schmaler, die rad-/fußwege und grünflächen dafür größer werden. das ist ja längst im gespräch. kann man aber auch nicht einfach so mal umsetzen, denn derzeit ist es doch so: alle großen einfallstraßen gehen ins zentrum und du musst fast zwangsläufig über theater-, bahnhofs-, mühlen- oder brückenstraße fahren. kann man natürlich alle auf eine fahrspur je richtung verkleinern, aber wo fahren dann die autofahrer lang? dieser konflikt muss erstmal gelöst werden, zumal man ja auch den handel im zentrum haben will und wenn der verkehr ums zentrum herum geführt wird, wäre das eher suboptimal. genauso will man das zentrum weiter beleben (irgendwie zentrum, fast zumindest), indem man den brühl und die alte aktienspinnerei zu einem studentenviertel macht.

man kann auch nicht einfach die ganzen folgen des zweiten weltkrieges und daran anschließenden architektonischen entscheidungen der ddr-zeit ungeschehen machen. wie auch, geld ist dafür einfach nicht da. wo es ging, hat man was gemacht (zentrum, plattenbautenabriss oder -verschönerung). chemnitz wird sich aber nie mit dresden oder berlin messen können, wir waren nunmal keine hauptstadt und in folge dessen fehlen die alten prachtbauten, die vieles ansehnlicher machen. und wer ehrlich zu sich ist, der findet diese großen, breiten straßen auch in anderen städten, in dresden etwa führen die genauso nah durchs zentrum und es zieht der eisige wind durch. es wirkt halt nur schöner, weil man mit zwinger, frauenkirche, semperoper schöne, alte prachtbauten hat. hat chemnitz nicht, hier wurde malocht, geld erarbeitet - und anderswo ausgegeben.

problem ist mmn vielmehr das für gewisse studien-/ausbildungsrichtungen spärliche jobangebot, wobei alle technischen berufe in der region was finden sollten. ebenso nachteilig ist das kulturelle angebot, das drum herum. ist halt schade, wenn das angebot an guten bars, kneipen oder clubs überschaubar ist, ab 21 uhr die bürgersteige hochgeklappt sind oder feste nicht genehmigt werden dürfen, weil sich anwohner über den lärm beschweren. da gehen dann junge leute eher nach dresden, berlin oder ... so haben wir nach und nach immer mehr alte, von den jungen gehen zu viele und so wird mehr und mehr für die alten politik gemacht und der kreislauf setzt sich immer weiter fort. das ist mmn viel eher ein problem wie zu große straßen, falsche architektur oder ein zu kleines zentrum.
"Es kann nicht die Aufgabe eines Politikers sein, die öffentliche Meinung abzuklopfen und dann das Populäre zu tun. Aufgabe des Politikers ist es, das Richtige zu tun und es populär zu machen."
Walter Scheel

Mephistopheles

Ich muss da Hobbes voll und ganz zustimmen. Auch ich finde die Argumentation im Video zu scharf und zu großen Teilen deckt sie sich nicht mit meiner Meinung.

Die Kritik an den breiten Straßen wird zum Beispiel derjenige nicht verstehen, der tagtäglich im Berufsverkehr einer anderen Großstadt steht. Mag sein, dass es schöner aussehen würde, wenn die Straßen kleiner wären. Praktisch wäre das wohl ohne Verkehrschaos nur möglich, wenn man aus Theaterstraße/Bahnhofstraße/Brückenstraße (oder alternativ Theaterstraße/Bahnhofstraße/Georgstraße/Mühlenstraße) eine Einbahnstraße machen würde, so wie das ähnlich viele Jahre in Zwickau gewesen ist.

Aber will man das? Würden deswegen tatsächlich mehr Leute in die Innenstadt gehen? Ich kann's mir nicht vorstellen.

Das Hauptproblem ist doch in Chemnitz gewesen, dass nach der Wende die Bevölkerung sehr stark zurückging. Waren es vor der Wende noch ca. 320.000 Einwohner, sind es jetzt in den Stadtgrenzen von damals mehr als 100.000 Menschen weniger. (Wikipedia nennt als Einwohnerzahl rund 243.000, aber das halt einschließlich der Bewohner von Röhrsdorf, Euba, Kleinolbersdorf-Altenhain, Mittelbach, Grüna, Wittgensdorf, Einsiedel, Klaffenbach usw.)

Direkt im Zuge der Wende sind schon so einige zehntausend in den Westen gegangen. Danach zogen viele wegen der Arbeit weg. Wieder andere haben sich in den umliegenden Ortschaften ein Haus gebaut. Tja, und dann gibt es halt weniger Geburten als Todesfälle.

Wenn aber die Wohnungen leer stehen, kosten sie halt dem Eigentümer auf Dauer Unsummen, weshalb der Abriss nachvollziehbar war. Das ist nicht schön, aber mir fällt da auch keine umsetzbare Alternative ein.  :noahnung:

Solche werden in dem Beitrag auch nicht genannt.

Auch wird ausgeblendet, was hier bereits im Zuge des Straßenbaus geschaffen wurde. Ich kann mich zum Beispiel noch gut an die Straßen in KMS erinnern und daran, wie lange man im täglichen Berufsverkehr auf der Stollberger Straße oder der Neefestraße brauchte, um in die Außenbezirke zu kommen. Man sollte auch mal an den Südring denken, der um einiges ausgebaut wurde. (Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, wo er von der Neefestraße nur bis zur Annaberger Straße reichte.) Auch die Verlängerung der Reichsstraße von der Zwickauer Straße bis zur Annaberger Straße tat einiges zur Entlastung der Innenstadt.

Den hinterlassenen Eindruck des Videos, wonach hier alle nur gepennt haben in den letzten Jahren, kann ich daher einfach nicht teilen.
=> => => ChemnitzCrew <= <= <=

Sonic

Zitat von: Mephistopheles am Montag,  7 Januar 2013, 22:10:30
Wenn aber die Wohnungen leer stehen, kosten sie halt dem Eigentümer auf Dauer Unsummen, weshalb der Abriss nachvollziehbar war. Das ist nicht schön, aber mir fällt da auch keine umsetzbare Alternative ein.  :noahnung:

Platten abreißen und alte Bausubstanz sanieren ... und nicht umgedreht.
There is nothing conceptually better than Rock'n Roll.

piTTi

Richtig. Schrumpfen von außen nach innen und nicht umgekehrt. Grausam was die Abrisswut in manchen Gegenden angerichtet hat. Zum am Sonnenberg im Bereich Palmstraße.

pizzapasta

Zitat von: Sonic am Dienstag,  8 Januar 2013, 09:01:34
Zitat von: Mephistopheles am Montag,  7 Januar 2013, 22:10:30
Wenn aber die Wohnungen leer stehen, kosten sie halt dem Eigentümer auf Dauer Unsummen, weshalb der Abriss nachvollziehbar war. Das ist nicht schön, aber mir fällt da auch keine umsetzbare Alternative ein.  :noahnung:

Platten abreißen und alte Bausubstanz sanieren ... und nicht umgedreht.

Städtebaulich wäre es sicher besser gewesen, noch größere Teile vom Heckert und den anderen Plattengebieten zurückzubauen. Aber da wohnen Leute drin und die Eigentümer sind nicht selten auch unterschiedlich. Wir sind halt nicht in China. Wobei an vielen Stellen wohl auch falsche Förderanreize gesetzt wurden und man da zu lange zugesehen hat.

Insgesamt finde ich aber, dass sich Chemnitz gegenüber vielen anderen Großstädten nicht verstecken muss. Vielleicht gibt es weniger architektonische Highlights als anderswo und sicher kann man sich über das Stadtzentrum streiten. Aber mal ehrlich: Die Innenstädte vieler westdeutscher Großstädte aus den 50er-70er Jahren sind ja nun wirklich hässlich und besonders schlimme "Schandflecken" gibt es auch überall. Und das in anderen Großstädten vergleichbarer Größe mehr los sein soll, halte ich für einen Mythos - zumindest, wenn es nicht absolute Studentenhochburgen sind. Derzeit bin ich beruflich sehr oft in Bonn und da kannst du nach 20 Uhr in der Innenstadt nicht einmal mehr nen Joghurt kaufen. Die Bahnen fahren um die Zeit gefühlt auch nur noch, damit die Leute möglichst schnell wieder nach Köln flüchten können.* :noahnung:


Zitat von: HobbesTheOne 99 am Montag,  7 Januar 2013, 15:38:50
problem ist mmn vielmehr das für gewisse studien-/ausbildungsrichtungen spärliche jobangebot, wobei alle technischen berufe in der region was finden sollten.

Richtig. Und das war auch für mich und viele Kommilitonen einer der Hauptgründe, wegzugehen. Ich bin in Chemnitz zur Schule gegangen und habe in Chemnitz studiert, aber jetzt zahle ich meine Einkommensteuer in einem westberliner Bezirk, arbeite für ein Unternehmen, das seine Steuern an die Stadt Frankfurt am Main und das Land Hessen zahlt und erwirtschafte Gewinn für einen Partner, der in Düsseldorf sitzt und seine Steuern dort zahlt. In Chemnitz bleibt nichts und so ähnlich sehen inzwischen die Lebensläufe von Hunderttausenden aus. :suspect: Aber wirklich viel kann die Stadt nicht einmal dafür. Die Zentralen großer Unternehmen sind und bleiben im Westen und für die Repräsentanzen im Osten sind Berlin, Leipzig und Dresden verständlicherweise attraktiver (allein schon durch Flughafen und ICE-Anbindung). Umso trauriger finde ich das populistische Gelaber eines Horst Seehofer oder Volker Bouffier über den Länderfinanzausgleich. ::)



*Falls Dragonli mitliest: Bad Honnef ist natürlich viel schöner und belebter als seine Vorstadt Bonn. :buck:

Matze

Zitat von: pizzapasta am Dienstag,  8 Januar 2013, 11:08:19
*Falls Dragonli mitliest: Bad Honnef ist natürlich viel schöner und belebter als seine Vorstadt Bonn. :buck:

:lol:   da gibt es nach 20Uhr noch was zu essen

Iak

Zitat von: Sonic am Dienstag,  8 Januar 2013, 09:01:34
Zitat von: Mephistopheles am Montag,  7 Januar 2013, 22:10:30
Wenn aber die Wohnungen leer stehen, kosten sie halt dem Eigentümer auf Dauer Unsummen, weshalb der Abriss nachvollziehbar war. Das ist nicht schön, aber mir fällt da auch keine umsetzbare Alternative ein.  :noahnung:

Platten abreißen und alte Bausubstanz sanieren ... und nicht umgedreht.

Jep, klingt einfach und wurde ja im Beitrag angesprochen. Anfang der 1990er Jahre gab es einen riesigen Sanierungsstau. Doch was wurde saniert, die 30 Jahre alten Platten und nicht die 100 Jahre alten Gründerzeithäuser, war günstiger - aber weniger intelligent...  ::)

@Pizza: Die Platten gehören kommunalen Wohnungsunternehmen, wie auch ein Großteil des Altbaubestandes. Die haben sich halt für den scheinbar wirtschaftlichsten Weg entschieden. Platten günstig sanieren und Abrissprämien kassieren. Blöd nur, dass man mit einer solchen Politik die zukünftigen Mieter vertreibt...

Zitat von: HobbesTheOne 99 am Montag,  7 Januar 2013, 15:38:50
ich finde den beitrag eher zu einseitig und lediglich kritisch. man könnte nämlich auch erwähnen, dass chemnitz vor noch gar nicht so langer zeit eine internationale auszeichnung für sein modernes, neues, architektonisches zentrum bekommen hat. wer sich noch an das zentrum der wende erinnert (die alte zenti oder die straße von da zum sporthochhaus hab ich noch im kopf), der findet das jetzige zentrum sicher interessanter, selbst wenn einem hier und da die architektur nicht so gefallen mag. auch das "problem" mit den großen, breiten straßen ist längst auf der tagesordnung und die straßen sollen schmaler, die rad-/fußwege und grünflächen dafür größer werden. das ist ja längst im gespräch. kann man aber auch nicht einfach so mal umsetzen, denn derzeit ist es doch so: alle großen einfallstraßen gehen ins zentrum und du musst fast zwangsläufig über theater-, bahnhofs-, mühlen- oder brückenstraße fahren. kann man natürlich alle auf eine fahrspur je richtung verkleinern, aber wo fahren dann die autofahrer lang? dieser konflikt muss erstmal gelöst werden, zumal man ja auch den handel im zentrum haben will und wenn der verkehr ums zentrum herum geführt wird, wäre das eher suboptimal. genauso will man das zentrum weiter beleben (irgendwie zentrum, fast zumindest), indem man den brühl und die alte aktienspinnerei zu einem studentenviertel macht.

Was heißt hier denn längst im Gespräch? Mein Kalender zeigt mir das Jahr 2013 an. Solche Entscheidungen hätten Anfang der 1990er Jahre getroffen werden müssen, als noch Zeit und Platz gewesen wären Visionen in der Stadt umzusetzen. Doch was ist geschehen, das Erbe der DDR wurde so gut es eben ging verwaltet und saniert. Es wurde nicht visionär genug gedacht. Lag sicher am fehlenden Personal aber meiner Meinung nach auch am fehlenden Willen, da es immer Leute gab und gibt, die in dieser Stadt etwas bewegen wollen. Ihnen wird nur zu oft von der Stadtverwaltung ein Stein in den Weg gelegt, weil hier noch ein altes Denken vorherrscht - siehe Bierverkauf in der Hartmann-Halle.
Scheinbar gehen all diese Leute jetzt in Rente und es kommen ein paar Junge an die Schalthebel in der Verwaltung die etwas bewegen wollen. Ob aber wirklich alle alten Zöpfe abgeschnitten werden können, wage ich zu bezweifeln.

Und zu eurem Argument mit dem Verkehr. Mit dem Ausbau des Chemnitzer Modells wird man es sich leisten können, die Autos aus der Stadt zu verbannen. Da merken die Leute, dass es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln schneller geht und steigen auf PR Parkplätzen um. In anderen Städten geht das doch auch. Als Chemnitzer ist man natürlich verwöhnt, wenn man überall in der Stadt (bis auf den Kaßberg) rund um die Uhr einen Parkplatz findet. Muss das sein? Wir gewännen doch viel mehr Lebensqualität wenn der PKW Verkehr aus der Stadt verbannt würde.
"Wahrheit spricht für sich allein - aber Lüge spricht durch Presse und Rundfunk."  Victor Klemperer (1881-1960)

dio

Was gewinne ich da an Lebensqualität?

Profi82

Iak, du fährst kein Auto oder? Eine Innenstadt, die ich erst erreiche, indem ich außerhalb parke, um dann mit dem Bus reinzufahren, ist für mich völlig uninteressant und wird dann von mir, abgesehen der absolut notwendigen Gänge (Behörden) auch gemieden. Und ich kenne jede Menge Menschen, die ähnlich handeln würden. Die Center am Stadtrand werden sich über die vielen Kunden freuen. Innenstadtbelebung ade. ;) Das ist ein Grund, warum ich in Chemnitz lebe und es mich nicht nach Berlin oder München zieht. Ich erreiche alles in und um die Stadt recht zügig und problemlos mit dem eigenen Pkw. Noch dazu lässt sich die Verkehrssituation selbst im Berufsverkehr halbwegs ertragen. Ich könnte es überhaupt nicht nachvollziehen, eine funktionierende Infrastruktur zu opfern, um nen Grünstreifen und 5 Bäume mehr in der Innenstadt zu haben. Ich zweifel erheblich dran, dass ein wenig mehr Grünflächen im Zentrum junge Familien zum Bleiben zu bewegen, wenn dafür die Verkehrsstituation eskaliert.  ::)

Wo wurde denn im Stadtkern attraktiver Wohnraum abgerissen? Also mir sind da keine Altbauten bekannt, die man lieber abgerissen hat, statt sie zu sanieren (den Sonnenberg würde ich jetzt nicht unbedingt zum Kern zählen).  :noahnung:  Ich denke, dass der Abriss, z. B. auf dem Sonnenberg sicher auch mit dem Image des entsprechenden Viertels zu tun hat. Der Sonnenberg war schon zu DDR-Zeiten nicht gerade beliebt als Wohngegend. Nur weil ich dann dort schicke Wohnungen hinsetze, ändert sich nicht von heute auf morgen das Image bzw. die Attraktivität eines Bezirks. Auf dem Sonnenberg wurden teils höchst exklusive Wohnungen saniert und ausgebaut und konnten dann nicht vermietet oder verkauft werden. Eine Viertel beliebt zu machen, das benötigt auch eine gewisse Zeit. Rabenstein und der Kaßberg haben dafür auch ihre Jahre gebraucht. Darüber hinaus kann ich nicht überall in der Stadt nur hochwertigen und teuren Wohnraum haben. Und ich kann dann auch die sozialen Grenzfälle aus diesen Vierteln nicht in Neubaublöcke verfrachten und ghettoisieren. Da würden sich dann die jetzigen Bewohner des Heckert-, York- oder Beimlergebiets schön drüber freuen. Anders als einige Schreiber hier glauben, leben dort nämlich auch durchaus Menschen, die gern dort wohnen und sich finanziell auch andere, gehobene Wohngegenden leisten könnten. ::)

Also ich kann dem Beitrag überhaupt nicht zustimmen und die Meinung der Macher nicht teilen.