Neuigkeiten:

Viel Spaß im Forum. :)

Hauptmenü

Presseschau

Begonnen von Boetti, Montag, 26 November 2007, 08:34:10

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 39 Gäste betrachten dieses Thema.

Abdiel

Am Ende ist es doch trotzdem auch eine moralische Frage. Wenn man sich als Profisportler einem Kodex unterwirft, dann hat man da auch erweiterte Pflichten und ein Verstoß muss entsprechend hart geahndet werden. Menschlich ist das natürlich immer Kacke und leider werden ähnliche "Alltagsvergehen" an anderer Stelle bei Weitem nicht so konsequent verfolgt. Aber dessen muss man sich in so einer Position eben auch bewusst sein. Man kann für Jason nur hoffen, dass er entsprechende Lehren daraus zieht und in Zukunft noch bewusster handelt.

Kayhawaii

Bin bei fast allem bei dir, bin auch selber der größte Drogengegner und -hasser. Dennoch ist die Sache extrem tragisch. 
Denn mit "in Zukunft" bewusster Handeln ist es hier so eine Sache. 
Denn hier wird einem jungen Menschen, der immer alles dem Sport unter geordnet hat, evtl auch keine Ausbildung hat, praktisch die Lebensgrundlage genommen. 

Das ist wie, wenn man einem Maler, der nie etwas anderes gelernt hat, die Arme abhakt weil er geklaut hat. Sicher etwas übertrieben, aber ich hoffe du weißt, was ich meine. 

Fakt ist natürlich, dass er selbstverschuldet und wissend in die Lage geraten ist und nahezu jede harte Strafe richtig ist. 
Dennoch bleibt die Frage, ist ein Dopingvergehen als klassisches Dopingvergehen mit Berufsverbot zu bestrafen, sollte es nicht zur Leistungssteigerung dienen?

Oder sollte man ihm lieber 5000 Sozialstunden, ein Drogenprogramm,... aufbinden und ihm irgendwo eine Chance geben. 

Denn so wie jetzt kann der Abwärtsstrudel bei ihm nämlich auch mal ganz schnell losgehen und dann redet man nicht mehr von in Zukunft bewusster handeln, sondern im schlimmsten Fall von: Ach du scheiße, wie hätten wir ihm helfen und das verhindern können. Also mal ganz schwarz gemalt. 

Vielleicht mach ich mir da auch umsonst Sorgen und er hat nebenher schon vorgesorgt und ist gelernter KFZ Mechaniker. Aber ich hoffe einfach nur für den Menschen Jason George, dass er an der Sache nicht zerbricht. 

Abdiel

Es geht ja nicht nur um Doping zur Leistungssteigerung, sondern darüber hinaus auch um die Vorbildfunktion eines Leistungssportlers. Durch die besondere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, ergibt sich hier ebenfalls die Verpflichtung zu bewusstem Handeln. Ich finde natürlich auch, dass man beim Festsetzen eines Strafmaßes da auch etwas differenzieren sollte. Andererseits ist es letzten Endes genauso verwerflich, keinen untadeligen Lebenswandel zu führen, auch wenn man sich das als normaler Mensch schlecht vorstellen kann. Schauen wir einfach mal, wie die einzelnen Punkte bewertet werden und was es am Ende für Sanktionen gibt. Zwischen Exempel und Verwarnung liegt ja eine recht große Spanne...

Kayhawaii

Leider glaube ich nicht, dass es hier im Bezug auf die Sperre eine Riesenspanne geben wird. 
Bin ganz bei dir auch was die Vorbildwirkung angeht, und auch sollte die Strafe ordentlich ausfallen. Aber dann eben wie gesagt Mengen an Sozialstunden oder Sozialprojekte. Denn eins ist Fakt, einem jungen Kerl die Perspektive jetzt zu nehmen, wird sich nicht zwingend positiv auswirken. Klar weiß er jetzt das es Brühe war. Aber was passiert, wenn dad Urteil da ist und er weiß, jetzt wars das? Da kommt sicher eher erstmal das große Loch und nicht nur der Gedanke, hey jetzt mach ich alles besser. 

Es ist halt ein schweres Thema, aber im schlimmsten Fall wird er für das Drogen nehmen, was ich nicht verharmlosen will, auf sportliche Seite genau so bestraft und gesperrt, wie jemand der sich jahrelang an die Nadel legt und sein Blut waschen lässt um beim Millionengeschäft Radsport die ganze Welt zu bescheißen. 

Sorry, aber das ist für mich nicht in Ordnung. Da lieber soll er 5000h Schulhöfe kehren, Graffiti überpinseln oder sowas. 

Weil am Ende ist er auch nur ein junger Kerl, der von klein auf vielleicht weg von der Familie im Internat gelebt hat und aufgrund von Erfolgen nicht nur ehrbare Freunde hatte. 

Walter Frosch 99

Zitat von: Kayhawaii am Dienstag,  9 Mai 2023, 11:07:02Leider glaube ich nicht, dass es hier im Bezug auf die Sperre eine Riesenspanne geben wird.
Bin ganz bei dir auch was die Vorbildwirkung angeht, und auch sollte die Strafe ordentlich ausfallen. Aber dann eben wie gesagt Mengen an Sozialstunden oder Sozialprojekte. Denn eins ist Fakt, einem jungen Kerl die Perspektive jetzt zu nehmen, wird sich nicht zwingend positiv auswirken. Klar weiß er jetzt das es Brühe war. Aber was passiert, wenn dad Urteil da ist und er weiß, jetzt wars das? Da kommt sicher eher erstmal das große Loch und nicht nur der Gedanke, hey jetzt mach ich alles besser.

Es ist halt ein schweres Thema, aber im schlimmsten Fall wird er für das Drogen nehmen, was ich nicht verharmlosen will, auf sportliche Seite genau so bestraft und gesperrt, wie jemand der sich jahrelang an die Nadel legt und sein Blut waschen lässt um beim Millionengeschäft Radsport die ganze Welt zu bescheißen.

Sorry, aber das ist für mich nicht in Ordnung. Da lieber soll er 5000h Schulhöfe kehren, Graffiti überpinseln oder sowas.

Weil am Ende ist er auch nur ein junger Kerl, der von klein auf vielleicht weg von der Familie im Internat gelebt hat und aufgrund von Erfolgen nicht nur ehrbare Freunde hatte.

Sehe ich ähnlich. Sowas wie Crystal Meth zu nehmen ist unglaublich dumm, ganz unabhängig von der sportlichen Komponente. Aber ein quasi Berufsverbot wo er damit niemandem außer sich selbst schadet (Crystal gehört ja nicht wirklich zu den leistungssteigernden Substanzen), finde ich sehr hart. Eine 4-jährige Sperre bedeutet ja eigentlich das Karriereende. Ich denke 1 Jahr Sperre und im Wiederholungsfalle dann 4 Jahre oder länger, wäre wohl eher ein sinnvoller Weg. Wie Du auch schon sagtest liegen hier für mich Welten zwischen einem (total bescheuerten) Drogenkonsum und organisiertem Doping auf kriminellem Niveau. Es ist sehr bedauerlich wenn Jason wegen so einer Dummheit all das wegschmeißt was er über lange Zeit aufgebaut hat, deswegen hoffe ich, dass es für ihn irgendwann nochmal eine Chance aufgrund einer kürzeren Strafdauer gibt.
"Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Hans Sarpei."

"Ein Walter Frosch spielt nur in der A-Mannschaft oder in der Weltauswahl."

"Geil, endlich Sommer...da kann ich jetzt in Shorts vorm Computer sitzen" ;D

99-fan

Zitat von: Kayhawaii am Dienstag,  9 Mai 2023, 08:54:08Bin bei fast allem bei dir, bin auch selber der größte Drogengegner und -hasser. Dennoch ist die Sache extrem tragisch.
Denn mit "in Zukunft" bewusster Handeln ist es hier so eine Sache.
Denn hier wird einem jungen Menschen, der immer alles dem Sport unter geordnet hat, evtl auch keine Ausbildung hat, praktisch die Lebensgrundlage genommen.

Das ist wie, wenn man einem Maler, der nie etwas anderes gelernt hat, die Arme abhakt weil er geklaut hat. Sicher etwas übertrieben, aber ich hoffe du weißt, was ich meine.

Fakt ist natürlich, dass er selbstverschuldet und wissend in die Lage geraten ist und nahezu jede harte Strafe richtig ist.
Dennoch bleibt die Frage, ist ein Dopingvergehen als klassisches Dopingvergehen mit Berufsverbot zu bestrafen, sollte es nicht zur Leistungssteigerung dienen?

Oder sollte man ihm lieber 5000 Sozialstunden, ein Drogenprogramm,... aufbinden und ihm irgendwo eine Chance geben.

Denn so wie jetzt kann der Abwärtsstrudel bei ihm nämlich auch mal ganz schnell losgehen und dann redet man nicht mehr von in Zukunft bewusster handeln, sondern im schlimmsten Fall von: Ach du scheiße, wie hätten wir ihm helfen und das verhindern können. Also mal ganz schwarz gemalt.

Vielleicht mach ich mir da auch umsonst Sorgen und er hat nebenher schon vorgesorgt und ist gelernter KFZ Mechaniker. Aber ich hoffe einfach nur für den Menschen Jason George, dass er an der Sache nicht zerbricht.
Wenn er "immer alles dem Sport untergeordnet" hätte, wäre er jetzt nicht in der Situation.
Ich esse kein Biofleisch, weil ich nicht will, daß für mein Essen glückliche Tiere getötet werden.

Ich habe keine Rechtschreibfehler, ich bin bloß eine paar Reformen voraus.

Kayhawaii

Vielleicht doch. Kenne seinen Karriereweg nicht. Aber nehmen wir mal das Beispiel wie oben: immer Internat, immer weg von daheim, keinen festen Halt,....

Was kann dann eher passieren? Genau das jetzt. Perfekte Beispiele sind doch nahezu alle Kinderstars im Filmbereich. Sicher ist das noch ein Level drüber, aber es ist ja eine ähnliche Richtung. 

Verbieten wir auch alle Musikbands, die Drogen nehmen?

Ich will um Himmels Willen den Drogenkonsum nicht verharmlosen. Aber mich stört, dass es hier kein Bezug "Straftat" zu Umfang der Strafe gibt. 

Aber wir können es halt auch noch ewig diskutieren, die Regeln sind halt wie sie sind. 

Platz 1

Bei Strafen geht es auch um Abschreckung. Ist die Strafe zu gering, ist die Schwelle zur Tat auch geringer. Mir fehlt da weitestgehend das Mitleid. Ist ja nicht so, dass er die möglichen Folgen nicht kannte oder hat kennen können. 

Walter Frosch 99

Zitat von: Platz 1 am Dienstag,  9 Mai 2023, 13:17:52Bei Strafen geht es auch um Abschreckung. Ist die Strafe zu gering, ist die Schwelle zur Tat auch geringer. Mir fehlt da weitestgehend das Mitleid. Ist ja nicht so, dass er die möglichen Folgen nicht kannte oder hat kennen können.
Das trifft aber doch vorwiegend auf das Strafrecht zu, dort wird Jason wohl kaum was zu befürchten haben. Der reine Konsum von Drogen ist nicht illegal und ich würde da auch nicht wirklich von einer "Tat" sprechen. Und Abschreckung in der Kombination Sport + Crystal (oder Koks, was in die gleiche Dopingklasse fällt) dürfte per se durch den gesunden Menschenverstand gegeben sein, da wohl kaum jemand ernsthaft in Betracht ziehen wird Crystal zu nehmen um damit dauerhaft seine sportlichen Leistungen zu steigern. Was anderes ist es bei z.B. den Akteuren im Radsport die professionelle Dopingnetzwerke aufbauen, dort ist der Punkt der Abschreckung durch hohe Strafen vielleicht relevant.
"Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Hans Sarpei."

"Ein Walter Frosch spielt nur in der A-Mannschaft oder in der Weltauswahl."

"Geil, endlich Sommer...da kann ich jetzt in Shorts vorm Computer sitzen" ;D

Platz 1

Zitat von: Walter Frosch 99 am Dienstag,  9 Mai 2023, 14:25:28
Zitat von: Platz 1 am Dienstag,  9 Mai 2023, 13:17:52Bei Strafen geht es auch um Abschreckung. Ist die Strafe zu gering, ist die Schwelle zur Tat auch geringer. Mir fehlt da weitestgehend das Mitleid. Ist ja nicht so, dass er die möglichen Folgen nicht kannte oder hat kennen können.
Das trifft aber doch vorwiegend auf das Strafrecht zu, dort wird Jason wohl kaum was zu befürchten haben. Der reine Konsum von Drogen ist nicht illegal und ich würde da auch nicht wirklich von einer "Tat" sprechen. Und Abschreckung in der Kombination Sport + Crystal (oder Koks, was in die gleiche Dopingklasse fällt) dürfte per se durch den gesunden Menschenverstand gegeben sein, da wohl kaum jemand ernsthaft in Betracht ziehen wird Crystal zu nehmen um damit dauerhaft seine sportlichen Leistungen zu steigern. Was anderes ist es bei z.B. den Akteuren im Radsport die professionelle Dopingnetzwerke aufbauen, dort ist der Punkt der Abschreckung durch hohe Strafen vielleicht relevant.

Natürlich ist es illegal, sonst bräuchten wir darüber nicht diskutieren. Vielleicht nicht nach dem SGB. Es liegt der (Tat)bestand des Drogenkonsums vor, der nach welcher Norm auch immer hier mit Blick auf den Leistungssport verboten ist. Auch mit 21 Jahren muss man für sein Agieren in der Welt die Verantwortung tragen. Ich halte es schwierig aus der eigenen Perspektive heraus von gesundem Menschenverstand zu reden (obwohl ich das sicher auch so empfinde). Jason hat offenbar Drogen konsumiert, irgendetwas hat ihn bewogen, das zu tun, er muss die Suppe auslöffeln. Das heißt auf der anderen Seite aber sicher auch, dass er dabei unterstützen erfahren sollte. Hohe Strafen sollen mE andere und das Individuum schützen. Ich finde das richtig.

Walter Frosch 99

Ich glaube die Diskussion dreht sich auch nicht darum ob es hier eine Bestrafung geben sollte. Ich denke da sind wir uns hier doch alle einig. Es geht allein um die Höhe der Strafe die hier im Raum steht. Abschreckung schön und gut und ist bei Straftaten wie Raub, Körperverletzung oder Mord extrem wichtig. Dort sind die Strafen für mich wiederum eigentlich oftmals zu lasch. Jason hat hier vermutlich niemandem geschadet, außer seinem eigenen Körper. Das dann auch noch mit einem faktischen Karrierende in dem Alter zu bestrafen, wäre irgendwo zu heftig. Mit Suppe auslöffeln ist da nix mehr. Das könnte er, wenn er Zeit hat 1 Jahr mal darüber nachzudenken.
"Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Hans Sarpei."

"Ein Walter Frosch spielt nur in der A-Mannschaft oder in der Weltauswahl."

"Geil, endlich Sommer...da kann ich jetzt in Shorts vorm Computer sitzen" ;D

Kayhawaii

Es geht hier auch sicher keinem darum, dass er nicht bestraft werden soll. Auch ich sehe es wie gesagt als "Tat" und dafür gehört ihm eigentlich die Hucke vollgehauen. Dennoch sollte doch eine Strafe auch dem gelten, was man gemacht hat, sie sollte in einem Verhältnis stehen und sie sollte einen erzieherischen Effekt haben.

Mal 1-2 Punkte. Wir reden hier von einem 21jährigen, der scheiße gebaut hat, vor Gericht würde man evtl sagen, jugendliche Dummheit, überlegen wir mal, ob wir noch Jugendstrafrecht anwenden können, oder?
Was ist der Sinn von Jugendstrafrecht, aber generell von Strafrecht? Eigentlich doch Leuten zu zeigen, dass es Scheiße war, ihnen eine Strafe zu erteilen, aber ihnen gleichzeitig doch in erster Linie eine Perspektive zu bieten.
Welche Perspektive hat Jason George, wenn er 4 Jahre gesperrt wird? Wohl eher die, das die Drogen sein ständiger Begleiter bleiben, als dass er froh nach vorn blickt und sagt, die Sache hat mir geholfen zu reifen.

Er wird praktisch 1:1 wie jemand bestraft, der systematisch dopt, sich Werbeverträge ergaunert, Prämien wie ein Kraftsportler durch Steroide-Einnahme erschleicht,.... er dagegen wird im Bereich Sport bestraft, ohne den kleinsten Einfluss darauf verzeichnet zu haben. Und dort passt es in meinen Augen einfach nicht mit Bestrafungsart und für was.

Auch hat er praktisch außer seiner Gesundheit niemanden geschädigt. Wir reden ja auch nicht von einem Arzt, der unter Koks-Einfluss falsch operiert hat, jemand der im Drogenrausch Auto gefahren ist und 5-6 Autos zu Schrott gefahren hat oder ähnliches, ...

Zum Thema Vorbild und Abschreckung. Kann man natürlich so argumentieren. Man kann aber auch sagen, es würde auch abschrecken, wenn die Drogeneinnahme mit 6 Monate auf Bewährung, 1000 Sozialstunden mit Jugendlichen bestraft wird und man dem Junge seine Perspektive aufzeigt. Und für jemanden, der dort steht wo er bis zu der "Tat" stand ist irgendwas neues abseits des Basketballs sicher jetzt keine tolle Perspektive.

Sollte die Sperre wirklich 4 Jahre betragen, glaube ich, sollten wir uns alle echt Gedanken und Sorgen machen, was mit dem Jungen passiert.

Aber klar, er hat gewusst, was passieren kann, die Regeln sind klar definiert, ....
Aber Jason ist 21 und wenn man Logik walten lässt, würde ihm eine deutliche und hohe Bestrafung mit erzieherischem Effekt sicher für sein Leben mehr bringen als ein 4jähriges Berufsverbot und die Perspektive Karriereende.

Platz 1

#6222
Sein Leben ist ja nun nicht vorbei. Eine Ausbildung und ein Beruf stehen ihm offen.   Fachkräfte werden gebraucht. Lasst uns das bitte nicht kleinreden. Klar hat er sich was anderes vorgestellt, das geht hier aber einigen so. Oder den Menschen, die sogar unverschuldet einen Schicksalsschlag erleiden. Auch die haben sich ihr Leben anders vorgestellt und müssen sich arrangieren.

Es geht auch um Fairness denen gegenüber, die nicht dopen, auch wenn es nur einmal war. Außerdem weiß nur er, ob es nur einmal war.

Der Vergleich mit dem Arzt oder einer folgenschweren Unfallfahrt hinkt hier, den in diesen Fällen kommen noch ganz andere Sanktionen hinzu, und zwar zivil- und strafrechtlicher Natur.

Ich gebe zu, vielleicht könnte ein Schuss vor den Bug auch reichen. Aber auch ein junger Menschen, der nun mal alle Rechte hat, muss mit den Konsequenzen leben. Irgendwo muss halt die Grenze liegen.

Nun denn, zu diesem Thema gibt es sicher nicht nur eine nachvollziehbare Sichtweise. Insofern kann ich es auch verstehen, wenn man ihm da was zu Gute halten will.

Kayhawaii

#6223
Was ich etwas anders sehe, ist halt der Punkt, das wir nur in der Theorie vom klassischen Doping sprechen. Würden wir hier über Steroide reden und er wäre als 102 Kilo Muskel Panzer aus der Sommerpause gekommen, würde ich auch anders argumentieren.

So steht für mich aber eher die menschliche Verfehlung im Raum und nicht der "Betrug" am sportlichen Fairplay, was wohl eher der Sinn des Anti Doping Gedanken ist.

Ich denke, letztendlich sind wir uns ja alle einig. Es muss hart und eindeutig bestraft werden, einzig die Sichtweise, was nun die Art der Strafe angeht, da gehen halt die Meinungen auseinander.

99-fan

Ist es denn sicher, dass es wirklich Drogen waren und nicht nur ein Medikament?
Ich esse kein Biofleisch, weil ich nicht will, daß für mein Essen glückliche Tiere getötet werden.

Ich habe keine Rechtschreibfehler, ich bin bloß eine paar Reformen voraus.