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Politik-Diskussions Thread

Begonnen von vitaminbonbon, Sonntag, 18 November 2007, 23:12:07

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Walter Frosch 99

Zitat von: Profi82 am Montag,  2 Mai 2011, 22:47:12
Ich halte viele eurer Ausführungen für mindestens genauso haltlos und suspekt, wie ihr die Aktion und die Fakten, die heute von den Amerikaner geliefert werden, für falsch und gelogen haltet.

Die Wahrheit wird sicher nie wirklich rauskommen und sie wird nur einer verschwindet geringen Zahl von Menschen wirklich bekannt sein.

Dabei wäre das ja gar nicht so schwer gewesen, wenn man nicht auf die tolle Idee gekommen wäre, den Beweis für die Wahrheit zu "vernichten". Was würde Dir denn außer islamischen Bräuchen (sorry Bullshitausrede) für ein wichtiger Grund einfallen, dass man sowas tut? Mir ist bis jetzt nur einer eingefallen, nämlich das es keine Leiche gibt.

Zitat
Vielleicht weiß aber auch niemand alles. Ich persönlich werde in dieser Sache allerdings lieber von den Amerikanern an der Nase herumgeführt und im nebligen stehen gelassen, als von völlig psychopatischen und vermeintlich gottestreuen Islamisten.

Darum geht's doch gar ne. Es ist doch keine Entscheidung a la: entweder DIE oder DIE. Warum sollte ich lieber von den Amis als von Islamisten an der Nase rumgeführt werden sollen? Ich will weder das eine, noch das andere. Ich positioniere mich ganz klar zu den westlichen Werten, für den eben auch die USA stehen. Für mich vertritt die amerikanische Regierung aber nicht diese Werte, sondern sie tritt diese Werte mit Füßen. Meine Kritik an dieser Politik bedeutet im Umkehrschluss doch keine Zustimmung zum Islamismus. Man muss nicht mal von Islamismus sprechen, selbst die moderat muslimisch geprägte Kultur ist absolut nicht mein Ding, ich respektiere es aber.

Zitat
Die Amerikaner stehen mir als westlichen Weltbürger weitaus näher und sorgen außerdem dafür, dass auch wir unseren Wohlstand beibehalten können (natürlich nicht aus uneigennützigen Gründen ;) ).

Näher stehen sie mir auch, dass mit dem Wohlstand werden wir mal abwarten. Und ganz kritiklos kann man auch hier nicht bleiben, wenn man sieht wie der Wohlstand gekommen ist und wie er erhalten wird. Keine Frage, USA, Deutschland, weite Teile des Westens hat eine fleißige, arbeitsame Bevölkerung und viele Erfinder stammen von hier. Man hat sich den Wohlstand sicher erarbeitet, aber ohne Frage basiert er auch auf Kolonialismus, Raubbau an der Natur, Macht über die Rohstoffe und Ausbeutung (bzw. Billigung dessen) von Menschen. Wir wissen alle das es so ist, da sind auch wir nicht besser als beispielsweise die USA. Klar, wir profitieren hier alle davon und es fällt jedem von uns schwer ein Stück dieses Wohlstandes abzugeben (da schließe ich mich nicht aus)....aber Du und ich wissen auch das es Schattenseiten gibt. Ja und irgendwo auf dieser Welt gibt es eben Menschen, die für unseren Wohlstand sorgen und nichts davon haben. Ist das ein Wunder das dort dann ein Nährboden für Ablehnung entsteht? Für den sind wir aber selbst verantwortlich, denn das ist der Preis den wir für den Wohlstand bezahlen, der auch anderen ein Stück zusteht...


Zitat
Fakt ist definitiv, dass ohne den amerikanischen Geheimdienst und ohne die Arbeit anderer westlicher Geheimdienste jede Menge mehr unschuldige Bürger in den "bösen ungläubigen Ländern" durch radikalisierte und fanatische Islamisten ums Leben gekommen wären.

das lässt sich schwer aufarbeiten. Im Gegenzug könnte man auch aufrechnen, wieviele Menschen durch Geheimdienste ums Leben gekommen ist. Und man darf nicht vergessen, dass ein bin Laden ein Produkt des CIA ist (ne nicht haltlos, sondern allseits bekannter Fakt). Das Problem ist, dass der Westen sich immer wieder die meisten Probleme selber schafft, die dann aus dem Ruder laufen und dann eben zu Produkten wie radikalen Islamisten führen. Keine Frage das es auch religiös angehauchte Spinner gibt (im Islam wie auch im Christentum), die immer mal zu Terroranschlägen gut sind, aber vieles haben wir einfach auch selbst gesät.


Zitat
Allerdings muss der Westen auch eines begreifen. Weder die radikalen islamischen Gebiete, noch Schwarzafrika werden sich in den nächsten 200 - 300 Jahren befrieden lassen. Dafür herrscht dort zu viel Elend, das bei Beseitigung sicher noch mehr Gier und Machthunger auslösen würde. Die Gräben oder Differenzen zwischen unser westlichen Welt und der religiösen Islamischen bzw. der stammesgeschichtlichen afrikanischen Lultur sind zu groß und zu tief um sie in absehbar Zeit zu überwinden. Auch fehlt in diesen Ländern einfach die Bildung in der breiten Bevölkerung um dort eine Annäherung zu schaffen. Ganz zu schweigen von den korrubten Machenschaften westlicher Nationen oder Unternehmen, die die Gräben nur noch tiefer graben.

Eben mit dem letzten sollten wir als erstes aufhören. Generell ist es wichtig, dass der Westen aufhört sich permanent überall einzumischen (wie aktuell in Libyen). Hilfe und Unterstützung ja, allerdings nicht einseitig. Vielleicht gibt's ja noch paar bekloppte Trekkis hier, die die "Oberste Direktive" der Sternenflotte kennen ;D . Dieser Gene Roddenberry war ein weißerer Mann als die meisten Politiker....und Capt. Picard natürlich auch :buck: . Star Trek ist ne unheimlich geile Serie, was moralische Aspekte in dieser Richtung betrifft.
"Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Hans Sarpei."

"Ein Walter Frosch spielt nur in der A-Mannschaft oder in der Weltauswahl."

"Geil, endlich Sommer...da kann ich jetzt in Shorts vorm Computer sitzen" ;D

Iak

Ich weiß nicht wem ich hier glauben soll. Wenn Steffen mehr zahlen kann als die USA bin ich auf seiner Seite  :buck: :buck:


Scherz bei Seite. Nur eine Anmerkung. Obama wurde schon 16 Uhr über den Tod von Bin Laden informiert. 23:30 stand er vor der Presse. Wann wurde bekannt, dass er ins Meer gekippt wurde? Ich denke mal, der Flug von dem Anwesen zum nächsten US-Stützpunkt hat 2-3 Stunden gedauert. Noch mal 3 Stunden zu einem Flughafen. Dann 3 Stunden zu einem Flugzeugträger, Identifizierung. Und schon war es heute Mittag/Nachmittag und er war "beerdigt". Könnte stimmen, könnte auch großer Schmarn sein.

Aber mal davon abgesehen. Viel interessanter ist doch die Diskussion, ob wir jenen, die jegliche Menschenrechte missachten, deshalb die Menschenrechte entziehen sollte. Ich sage nein. Wir sind ein Rechtsstaat und da hat jeder ein Recht auf einen fairen Prozess. Finster, dass dann unsere Bundesregierung gezielte Tötungen bejubelt... Mehr dazu im lawblog: Klick
"Wahrheit spricht für sich allein - aber Lüge spricht durch Presse und Rundfunk."  Victor Klemperer (1881-1960)

Walter Frosch 99

Zitat von: Iak am Montag,  2 Mai 2011, 23:36:49
Aber mal davon abgesehen. Viel interessanter ist doch die Diskussion, ob wir jenen, die jegliche Menschenrechte missachten, deshalb die Menschenrechte entziehen sollte. Ich sage nein. Wir sind ein Rechtsstaat und da hat jeder ein Recht auf einen fairen Prozess. Finster, dass dann unsere Bundesregierung gezielte Tötungen bejubelt... Mehr dazu im lawblog: Klick

das meine ich ja damit das die amerikanische Regierung unserere westlichen Werte mit Füßen tritt (obwohl das heute noch nicht mal ein besonders schlimmer Fall für mich war). Entweder sind wir ein Rechtsstaat (auf den Westen bezogen) oder wir sind keiner. Ich bekenne mich ganz klar zum Rechtstaat, und dieser muss dann auch für jeden Menschen zählen. Wenn es Menschen gibt, denen man diese rechtsstaatlichkeit nicht zubilligt, dann ist es kein Rechtsstaat mehr. Es ist ja nicht so, dass er sich einer Festnahme entziehen wollte und dabei versehentlich getötet wurde, sondern es scheint nun wohl fakt, dass die Operation von vornherein auf Töten ausgelegt war. Das ist absolut nicht akzeptabel und gegen alles was "westliche Werte" ausmachen...

Und auch ich findes es bitter, wenn Angela Merkel sagt: "Ich freue mich, dass es gelungen ist, bin Laden zu töten." Es muss hier sicher keiner Trauer heucheln, aber sich über den Tod eines Menschen "zu freuen" ist für mich sehr befremdlich. Genauso wie man auf amerikanischen Straßen tanzt oder große amerikanische Tageszeitungen titeln: "Wir haben den Bastard" oder "schmore in der Hölle". Wenn Angehörige von Opfern so denken, dann kann ich das noch nachvollziehen, aber wenn da so schlichte Gemüter oder 16-jährige Rotzer jubeln und tanzen, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Keine Ahnung von nix, aber sich am Tod erfreuen....find ich persönlich widerlich.
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Bruno Borelli

Zitat von: Steffen 99 am Montag,  2 Mai 2011, 23:58:04
...Und auch ich findes es bitter wenn Angela Merkel sagt: "Ich freue mich, dass es gelungen ist, bin Laden zu töten." ...

:great: :great: :great:

Das meine ich mit "Arroganz der westlichen Welt".
Auch besonders schön für unsere Kanzlerin, dass sich andere um diese so schöne Tötung gekümmert haben. Sie selbst tut so etwas ja nicht, aber bejubeln ist okay! Tut ja auch keinem weh...
Ich bin schon auf ihre Jubelarien gespannt wenn der Gaddafi endlich umfällt oder baumelt.  :kotz: (ist zwar ein anderes Thema, aber es wird Zeit dass sie langsam geht!  :-X )  ...und ich geh ins Bett und freue mich, dass ich seit heute endlich wieder gut und sicher schlafen kann.  ;)
"....weil irgendwann alles mal kaputt geht. Du wirst es auch noch gewahr werden, eines Tages fällt Dir einfach ein Bein ab."

Profi82

Habt ihr den Satz "ich freu mich..." aus ihrem Mund gehört? Also ich nicht. In den Statements, die ich gestern persönlich von ihr gesehen habe, kam der Satz definitiv nicht vor. Den hat Westerwelle gesagt, aber nicht sie. Für einen Link wäre ich dankbar.

Walter Frosch 99

#2855
Zitat von: Profi82 am Dienstag,  3 Mai 2011, 06:15:32
Habt ihr den Satz "ich freu mich..." aus ihrem Mund gehört? Also ich nicht. In den Statements, die ich gestern persönlich von ihr gesehen habe, kam der Satz definitiv nicht vor. Den hat Westerwelle gesagt, aber nicht sie. Für einen Link wäre ich dankbar.

http://www.youtube.com/watch?v=_7op3jnKq7o
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Profi82

Danke. Ich hoffe, dass bruno und du noch genügend taschentücher haben, um bin laden, auch für die Kanzlerin nachzuweinen. :buck:

Walter Frosch 99

Zitat von: Profi82 am Dienstag,  3 Mai 2011, 06:22:39
Danke. Ich hoffe, dass bruno und du noch genügend taschentücher haben, um bin laden, auch für die Kanzlerin nachzuweinen. :buck:

die Taschentücher werde ich auf alle Fälle brauchen, denn die Alternativen sind genauso traurig :buck:
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Ecke

Schön wie sich alle hier in Verschwörungstheorien aufreiben. Da könnte man es als genau so naiv bezeichnen, zu glauben, das ein stinkreicher Mann wie bin Laden nicht für seine gesundheitliche Versorgung und Ärzte bezahlen könnte. Über den Tod von ihm zu jubeln kann jeder so halten wie er es mag, aber für die Amis war diese Nachricht noch größer als der Fall der Berliner Mauer für uns. Ich befürworte seinen Tod und Ghaddafi muss der Nächste sein.

Und das Merkel mit auf den Zug aufspringen muss ist ja klar nachdem alle anderen Staatschefs Statements abgebenen hatten. Immer schön in der Mitte mitschwimmen.
"Wir tragen ja nicht die Meisterschaft im Kartenspielen aus, die man in die nächste Gaststätte verlegen kann."

Doch - nichts anderes macht ihr, Herr Pommer!

Walter Frosch 99

#2859
Zitat von: Ecke am Dienstag,  3 Mai 2011, 06:56:40
Schön wie sich alle hier in Verschwörungstheorien aufreiben.

Warum immer diese Diffamierungen wenn man bekannten Lügnern eben nicht einfach alles abnimmt ohne berechtigte Fragen zu stellen? Wer schwer zu glaubende Stories fabriziert und dann auch noch die Beweismittel so schnell verschwinden lässt, der muss sich einfach Fragen gefallen lassen. Durch diese Handlungsweise sind sie doch selbst Schuld wenn Skepsis aufkommt. Was hat das denn mit Verschwörungstheorien zu tun? Wenn gestern sogar in den Tagesthemen (mehr Mainstream geht ja kaum noch) vor Ort, der Journalist sein absolutes Unverständniss zu dieser schnellen Seebestattung sowie der Ungewöhnlichkeit des Vorgangs äußert, dann sagt das schon ziemlich viel. Ich hoffe der Tag wird nie kommen, wo das Volk seinen Politikern keine Fragen mehr über ungewöhnliche Vorgänge stellt. Fragensteller als Verschwörungstheoretiker zu pauschalisieren ist das gleiche wie die immer wiederkehrende Nazikeule und Kollektivschuld der Deutschen....laaangweilig.

Verschwörungstheorien sind für mich solche Sachen wie die Mondlüge. Hier haben Experten und die NASA selbst viel Aufklärungsarbeit geleistet und auf berechtigte Fragen, nachvollziehbare Antworten gegeben. Bei vielen anderen Dingen gibt es entweder nur ein großes Schweigen oder Antworten die noch weniger glaubwürdig sind. Der eine gibt sich halt damit zufrieden, der andere eben nicht....
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Profi82

Man kann über Merkels und Westerwelle's Statements sicher geteilter Meinung sein. Sie begleiten Positionen, wo es recht zweifelhaft ist, wenn man sich öffentlich dazu bekennt, dass man sich über den Tod eines Menschen freut. ABER: Ich denke, es gibt keinen Grund, ObL nachzutrauern. Es ist gut, dass er nicht mehr lebt und das war sicher rein ideologisch ein wichtiger Schritt in der Bekämpfung des Terrors.

Das du @steffen, für diverse Verschwörungstheorien offen bist, liegt schon in deinen familiären Wurzeln. ;) (Wer Steffen nicht kennt: Nee, der is keine Araber, auch wenn er im schumrigen Licht manchmal vielleicht als solcher durchgehen würde.  :buck:  Sein Bruder recherchiert u. a. über 9-11, drehte einen (oder gar mehrere?) Dokus und versucht den Zwischenfall auch mal von einen anderen Seite zu beleuchten - kann man das so sagen, Steffen?) Ich habe es gestern schon geschrieben, aber vieles is für mich bei diesen Theorien da genauso hanebüchen. Ich verstehe zum Beispiel nicht, warum man die Leiche von ObL als "Trophäe behalten sollte?  :noahnung:  Ich glaube, dass macht die arabische Welt dann nur noch wütender. Auch, wenn ich die fixe Bestattung für recht "ungewöhnlich" halte. Das macht dich vielleicht für ähnlich objektiv, wie mich, der zu gern an die heile (amerikanische  :buck: ) Welt glaubt.

Eine Sache wurde hier noch gar nicht beleuchtet. Ich will es einfach mal in den Raum werfen: Was, wenn ObL noch lebt und gerade in einem der amerikanischen Lager "befragt" wird? Lass ich einfach mal so stehen.  8)

Auch die Ansicht, dass wir als rechtsstaatliche Welt die Menschenrecht von ObL anerkennen müssen und ihn vor ein ordentliches Gericht stellen müssen, teile ich nicht. Wer jahrelang eben diese Recht mit Füssen tritt, der kann sich dann später nicht darauf berufen. Der hätte sich doch einen abgelacht, wenn er dann noch auf Kosten der westlichen Welt in irgendeinem Hochsicherheitsgefägnis gesessen hätte. Ganz davon abgesehen, welche Racheaktionen und Erpressungsversuche es gegeben hätte um ihn aus dieser Gefangenschaft zu bekommen. Nee, er hat seine Rechte verwirkt. Auch wenn ich mir bewusst bin, dass man darüber vortrefflich diskutieren kann. ;)

Zitat von: Steffen 99 am Montag,  2 Mai 2011, 23:28:56
Eben mit dem letzten sollten wir als erstes aufhören. Generell ist es wichtig, dass der Westen aufhört sich permanent überall einzumischen (wie aktuell in Libyen). Hilfe und Unterstützung ja, allerdings nicht einseitig. Vielleicht gibt's ja noch paar bekloppte Trekkis hier, die die "Oberste Direktive" der Sternenflotte kennen ;D . Dieser Gene Roddenberry war ein weißerer Mann als die meisten Politiker....und Capt. Picard natürlich auch :buck: . Star Trek ist ne unheimlich geile Serie, was moralische Aspekte in dieser Richtung betrifft.

Klar kenn ich die.  8)  Allerdings halte ich auch das für extrem schwierig. Der Westen sollte aufhören, seine Einsätze nach den Bodenschätzen dieser Länder auszuwählen. Ich sehe es ähnlich, wie du, dass der Einsatz in Lybien völlig sinnfrei ist. Der Einsatz westlicher Mächte ist dort einzig und allein auf den Gewinn von Rohstoffen ausgelegt. Da brauch mir keiner mit humanitären Hilfen kommen. Warum greift dann niemand in Syrien ein? Dort wird mittlerweile mindestens genauso brutal und gnadenlos gegen die eigene Bevölkerung vorgegangen. Aber dort gibt es keine nenneswerten Ölvorkommen und dort gibt es auch nicht das große Feindbild, wie in Lybien. Der Präsident in Syrien ist mein Ansicht nach eher eine Marionette der Militärjunta.
Also prinzipiell gebe ich dir schon recht. Wenn es aber zu Konflikten kommt, wie sie die Welt Anfang der 90er Jahre in Ruanda erlebt hat, dann hat die Welt aus meiner Sicht sehr wohl das Recht, ja sogar die Pflicht einzugreifen und mit aller Macht diese menschenverachtenden Aktionen zu unterbinden und niederzuschlagen. Innerhalb von nur 100 Tagen verloren dort knapp 1 Mio. Menschen ihr Leben. Das muss man sich mal vorstellen und überlegen. Was das für eine pervers große Zahl ist. Das ist für mich eines der größten Verbrechen an der Menschheit, die es je gegeben hat. Und damit meine ich nicht mal, die Hutu, die gegen die Tutsi vorgegangen sind und alles und jeden in einem wahren Blutrausch umgebracht haben, was ihnen über den Weg läuft. Dabei rede ich von dem feigen Handeln der Weltgemeinschaft. Die feine UN, für mich das verlogenste und korrupteste Organ der Welt, hatte nicht den Arsch in der Hose dort so einzugreifen, dass wirklich ein Chance bestand, diesen Konflikt niederzuschlagen. Die Truppen, die hingeschickt wurden waren zahlenmäßig und ausrüstungstechnisch völlig unterlegen. Von der Ausbildung der größtenteils bengalischen Soldaten mal ganz zu schweigen.  ::)  An dieser Stelle bin ich sehr wohl für die Einmischung in innerstaatliche Angelegenheiten. Dort wäre es mit verhältnismäßig wenigen Mitteln wohl gelungen den Konflikt zu beenden. Aber da schaut die ganze Welt weg. Und um noch mal ein weniv polemisch zu werden: Das Blut tausender Tutsi klebt an den Händen der französischen, amerikanischen, britischen, deutschen,.... Staatsführer dieser Zeit. Ein Gegenbeispiel ist aus meiner Sicht der Konflikt in der elfenbeinküste. Dort greift die UN ein...aber wie, da kommt mir das kotzen.

Was ich damit sagen will: Du kannst meiner Menung nach nicht immer so handeln, dass du sagst "Wir halten uns überallraus, solllen die mal machen." Aber du kannst nicht nur so vorgehen, dass man schaut, was hat wer für Rohstoffe und da schickt die UN, NATO pder sonstwer dann Truppen hin.

Hendrik

Ich frage mich, warum sich unsere Politiker nicht auf eine Sprachregelung geeinigt haben, die den Tod nicht noch betont:
"Ich freue mich, dass von ObL keine Terrorgefahr mehr ausgeht." - Wäre viel unverfänglicher gewesen.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass auch hierzulande die Polizei notfalls schießen darf, wenn sich ein Verdächtiger (noch dazu mit Schusswaffen) wehrt. Das hat nichts mit der Mißachtung von Menschenrechten zu tun, egal ob man nun der Meinung ist, ob man ObL nach den Maßstäben der Menschenrechte überhaupt beurteilen kann. Und dass bin Laden sich gewehrt hat, sthet für mich ziemlich sicher fest, bei der Ideologie... Stichwort Märtyrertod.....

Walter Frosch 99

Zitat von: Profi82 am Dienstag,  3 Mai 2011, 08:06:31
Man kann über Merkels und Westerwelle's Statements sicher geteilter Meinung sein. Sie begleiten Positionen, wo es recht zweifelhaft ist, wenn man sich öffentlich dazu bekennt, dass man sich über den Tod eines Menschen freut. ABER: Ich denke, es gibt keinen Grund, ObL nachzutrauern. Es ist gut, dass er nicht mehr lebt und das war sicher rein ideologisch ein wichtiger Schritt in der Bekämpfung des Terrors.

Nachtrauern muss man niemandem und das wäre dann auch Heuchelei. Aber wie Du schon richtig sagtest, darf man sich solche Aussagen (Freude am Tod anderer, insbesondere wenn wenn er durch Methoden herbeigeführt wird, die nicht mit unserem Grundgesetz vereinbar sind) in dieser Position nicht leisten. Merkel ist keine Angehörige von Opfern, denen man das sicher zubilligen kann.

Zitat von: Profi82 am Dienstag,  3 Mai 2011, 08:06:31
Das du @steffen, für diverse Verschwörungstheorien offen bist, liegt schon in deinen familiären Wurzeln. ;)

Ganz unrecht hast Du vielleicht nicht. Hat vielleicht nichts damit zu tun, dass ich generell für sowas offen bin, aber umso mehr man sich damit beschäftigt umso weniger fangt man an zu glauben und sieht vieles sehr kritisch. Ich glaube ich habe mit diesen Dingen noch mehr Zeit verbracht als hier im Forum, obwohl das schon ziemlich schwer ist :buck: . Es ist aber nicht so das ich jeder Verschwörungstheorie hinterherlaufe und wir da auch schon familiär und auch mit Freunden gründlich über diverse Themen gestritten und gezofft haben, weil wir komplett unterschiedliche Ansichten haben.

Zitat von: Profi82 am Dienstag,  3 Mai 2011, 08:06:31
(Wer Steffen nicht kennt: Nee, der is keine Araber, auch wenn er im schumrigen Licht manchmal vielleicht als solcher durchgehen würde.  :buck:  Sein Bruder recherchiert u. a. über 9-11, drehte einen (oder gar mehrere?) Dokus und versucht den Zwischenfall auch mal von einen anderen Seite zu beleuchten - kann man das so sagen, Steffen?)

Du liegst nicht ganz falsch ;) . Wir betreiben Nuoviso.tv (auch unter der URL zu erreichen), mein Bruder mehr als kreativer Kopf und Filmemacher (hat das ursprünglich mal beim MDR gelernt und war eine Weile als Cutter beschäftigt, unter anderem auch für ARD Sachen wie Tagesthemen etc), die technische und teilweise inhaltliche Umsetzung der derzeitigen Seite ist auf meinem Mist gewachsen. Inhaltlich ist das ein breites Spektrum, von Mainstream über Verschwörungen bis hin zu esoterischen Themen (die bestimmte Sachen abrunden und ergänzen, ich hier aber trotzdem eine gesunde Skepsis demgegenüber habe....interessant ist es aber allemal). Die Resonanz mit 300-500 gleichzeitigen Besuchern in den Abendstunden und gut 30.000 Seitenzugriffen pro Tag ist auch ganz zufriedenstellend :) .

Ein Teil der Filme und Dokus die man dort kostenlos anschauen oder im Shop kaufen kann, sind auch selbst produziert. 9/11 nimmt dabei einen großen Stellenwert ein und in die Dokumentationen ist tatsächlich sehr sehr viel Recherche eingeflossen. Die Seitenanzahl gelesener Dokumente gehen sicher in die tausende, als Informanten und Interviewpartner hatten wir Offiziere der Luftwaffe, Abgeordnete des Europaparlaments, Politiker, Afghanistan Experten, ARD Korrespondenten aus dem arabischen Raum usw.

Nach all dem kann man nicht mehr an offizielle Versionen glauben, zuviele Fragen, zuviele Ungereimtheiten, zuviele Lügen, zuwenig Antworten. Natürlich fängt man dann an, die tatsächliche Wahrheit zu suchen, was natürlich extrem schwierig ist. Die Aussage die dann rauskommt ist lediglich eine Antwort unter Abwägung aller Fakten. Ich würde aber nicht für mich in Anspruch nehmen die Wahrheit zu kennen, das tue ich nicht. Vielleicht lieg ich auch komplett daneben :noahnung: . Aber ein was ist auf alle Fälle sicher...man muss zumindest die offiziellen Angaben sehr kritisch betrachten. Das ist das einzig wichtige und das sollen die Dokus auch rüberbringen. Zu welchen Schlußfolgerungen jeder einzelne kommt, das ist jedem selbst überlassen. Wer sich damit beschäftigt und nicht nur passiv konsumiert und anschließend trotzdem zur Erkenntnis kommt das bei 9/11 die offizielle Version stimmig ist, dann ist das auch ok.

Letztendlich aber natürlich noch bissel Werbung für unsere 9/11 Doku-Eigenproduktionen, wer sie noch nicht kennt :) :

Unter falscher Flagge (72 min)

Kriegsversprechen (80 min)

und ein relativ neuer Film (nicht speziell zum Thema 9/11 aber Kriegspolitik allgemein):

Der kategorische Imperativ

Zitat
Auch die Ansicht, dass wir als rechtsstaatliche Welt die Menschenrecht von ObL anerkennen müssen und ihn vor ein ordentliches Gericht stellen müssen, teile ich nicht. Wer jahrelang eben diese Recht mit Füssen tritt, der kann sich dann später nicht darauf berufen.

doch kann er, denn genau das macht einen Rechtsstaat aus. Jeder Verbrecher tritt das Recht mit Füßen, der eine mehr der andere weniger. Für den Staat muss aber immer gelten, dass er sich an die Gesetze hält...ohne Ausnahme, denn wer bestimmt über diese Ausnahmen?

Zitat

Klar kenn ich die.  8)  Allerdings halte ich auch das für extrem schwierig. Der Westen sollte aufhören, seine Einsätze nach den Bodenschätzen dieser Länder auszuwählen. Ich sehe es ähnlich, wie du, dass der Einsatz in Lybien völlig sinnfrei ist. Der Einsatz westlicher Mächte ist dort einzig und allein auf den Gewinn von Rohstoffen ausgelegt. Da brauch mir keiner mit humanitären Hilfen kommen. Warum greift dann niemand in Syrien ein? Dort wird mittlerweile mindestens genauso brutal und gnadenlos gegen die eigene Bevölkerung vorgegangen. Aber dort gibt es keine nenneswerten Ölvorkommen und dort gibt es auch nicht das große Feindbild, wie in Lybien. Der Präsident in Syrien ist mein Ansicht nach eher eine Marionette der Militärjunta.
Also prinzipiell gebe ich dir schon recht. Wenn es aber zu Konflikten kommt, wie sie die Welt Anfang der 90er Jahre in Ruanda erlebt hat, dann hat die Welt aus meiner Sicht sehr wohl das Recht, ja sogar die Pflicht einzugreifen und mit aller Macht diese menschenverachtenden Aktionen zu unterbinden und niederzuschlagen. Innerhalb von nur 100 Tagen verloren dort knapp 1 Mio. Menschen ihr Leben. Das muss man sich mal vorstellen und überlegen. Was das für eine pervers große Zahl ist. Das ist für mich eines der größten Verbrechen an der Menschheit, die es je gegeben hat. Und damit meine ich nicht mal, die Hutu, die gegen die Tutsi vorgegangen sind und alles und jeden in einem wahren Blutrausch umgebracht haben, was ihnen über den Weg läuft. Dabei rede ich von dem feigen Handeln der Weltgemeinschaft. Die feine UN, für mich das verlogenste und korrupteste Organ der Welt, hatte nicht den Arsch in der Hose dort so einzugreifen, dass wirklich ein Chance bestand, diesen Konflikt niederzuschlagen. Die Truppen, die hingeschickt wurden waren zahlenmäßig und ausrüstungstechnisch völlig unterlegen. Von der Ausbildung der größtenteils bengalischen Soldaten mal ganz zu schweigen.  ::)  An dieser Stelle bin ich sehr wohl für die Einmischung in innerstaatliche Angelegenheiten. Dort wäre es mit verhältnismäßig wenigen Mitteln wohl gelungen den Konflikt zu beenden. Aber da schaut die ganze Welt weg. Und um noch mal ein weniv polemisch zu werden: Das Blut tausender Tutsi klebt an den Händen der französischen, amerikanischen, britischen, deutschen,.... Staatsführer dieser Zeit. Ein Gegenbeispiel ist aus meiner Sicht der Konflikt in der elfenbeinküste. Dort greift die UN ein...aber wie, da kommt mir das kotzen.

Was ich damit sagen will: Du kannst meiner Menung nach nicht immer so handeln, dass du sagst "Wir halten uns überallraus, solllen die mal machen." Aber du kannst nicht nur so vorgehen, dass man schaut, was hat wer für Rohstoffe und da schickt die UN, NATO pder sonstwer dann Truppen hin.

Du hast Recht und da steckt fast nur wahres drin. Auch wenn ich generell gegen Einmischung in die Angelegenheiten anderer bin, ist Deine Ansicht vollkommen korrekt und dann ist eine Einmischung unter Einhaltung des fett markierten absolut tolerabel. Momentan ist es aber so, dass man sich nur dort einmischt wo man einen Eigennutzen hat. Den hat man aber z.B. nicht in Ruanda...
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Sheed

#2863
Zitat von: Profi82 am Dienstag,  3 Mai 2011, 08:06:31

Eine Sache wurde hier noch gar nicht beleuchtet. Ich will es einfach mal in den Raum werfen: Was, wenn ObL noch lebt und gerade in einem der amerikanischen Lager "befragt" wird? Lass ich einfach mal so stehen.  8) 


das war gestern, als ich von der schnellen bestattung gehört habe, auch mein erster gedanke und ist für mich auch realistischer als die aktion der ganzen welt vorzuschwindeln.
und warum sollten denn die ami´s  jetzt noch pakistan unterstützung für ObL vorwerfen. wenn alles erstunken und erlogen wäre, lass ich doch noch ein paar gefälschte foto´s und video´s raus und lass schnellstmöglich gras drüber wachsen.
"Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt." Francois Truffaut

Walter Frosch 99

Zitat von: Sheed am Dienstag,  3 Mai 2011, 09:19:48
Zitat von: Profi82 am Dienstag,  3 Mai 2011, 08:06:31

Eine Sache wurde hier noch gar nicht beleuchtet. Ich will es einfach mal in den Raum werfen: Was, wenn ObL noch lebt und gerade in einem der amerikanischen Lager "befragt" wird? Lass ich einfach mal so stehen.  8) 


das war gestern, als ich von der schnellen bestattung gehört habe, auch mein erster gedanke und ist für mich auch realistischer als die aktion der ganzen welt vorzuschwindeln.

Wieso? Dann hätten sie doch auch geschwindelt ;D . Aber natürlich ist so eine Frage wie von Profi berechtigt, denn auch zu so einer Version würde die schnelle Seebestattung gut passen. Und darum geht's ja letztendlich...sich selber Gedanken zu machen, wenn man das Gefühl hat veräppelt zu werden. Wahrscheinlich werden weder Profi noch ich erfahren ob man Recht hatte. Letztendlich kann sogar die offizielle Version die Richtige sein, nichts ist unmöglich. Die schnelle Entsorgung ergibt aber selbst dann noch keinen Sinn, es sei denn der Leichnam deutet auf eine offensichtliche Exekution hin...
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