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Politik-Diskussions Thread

Begonnen von vitaminbonbon, Sonntag, 18 November 2007, 23:12:07

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Walter Frosch 99

#1155
Zitat von: Bruno Borelli am Sonntag, 27 September 2009, 20:25:43
Was die Wirtschaftskrise angeht, sehe ich dort auch eine riesige Ungerechtigkeit, wenn wan bedenkt dass die Partei zweistellig abgestraft wurde, welche mit Steinbrück im Finanzresort die Suppe auslöffeln musste- und das ziemlich gut gemacht hat, wie viele Wirtschaftsexperten attestieren, aber die Partei, die das unkontrollierte Wirtschaften legitimiert, belohnt wird und an Stimmen zugewinnt.

das ist mir zu einfach gemacht/gedacht, ich gebe Dir aber recht das ich die "Abhandlung der Wirtschaftskrise" auch für extrem ungerecht halte (und dennoch, bzw. gerade deshalb meine Stimme heute mal den Gelben geliehen habe...auch wenn das im ersten Moment nicht logisch klingt und ich doch dann die Linken wählen müsste um den schlimmen Kapitalisten mal eins reinzuwürgen). Das ganze hat nämlich recht wenig mit liberal und erst recht nichts mit "neoliberal" zu tun. Entweder man ist liberal mit allen Konsequenzen oder man ist es nicht. Was wir haben ist Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren. So geht es natürlich überhaupt nicht (auch wenn die Banken und Unternehmen das natürlich gern so hätten und danach schreien....logisch ;) )

Liberal bedeuted natürlich mehr Handlungsfreiheit für die Wirtschaft. Ausufern wird sie aber vor allem erst dann wenn das Ausnutzen dieser Freiheiten zu keinerlei Konsequenzen führt. Was hier im letzten Jahr passiert ist, ist vielleicht am besten so zu beschreiben: da hat ein Kind Scheiße gebaut. Anstatt es zu bestrafen haben wir es dafür aber noch mit Süßigkeiten belohnt. Welchen Grund sollte das Kind jetzt haben, nicht wieder Scheiße zu bauen?

Nö, eine freie Wirtschaft wird auch nur dann im Gleichgewicht gehalten bzw. gezügelt, wenn zu große Risiken und Zockereien auch zu Konsequenzen führen. Natürlich werden durch den Umgang mit der Krise, alle Banken und Unternehmen genau so weitermachen wie vorher. Das kann im Sinne keiner Partei sein, auch nicht von den Liberalen.
"Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Hans Sarpei."

"Ein Walter Frosch spielt nur in der A-Mannschaft oder in der Weltauswahl."

"Geil, endlich Sommer...da kann ich jetzt in Shorts vorm Computer sitzen" ;D

fairerSportler

@ tom

ich habe mit keinem Wort gesagt, dass ich Nichtwähler verurteile.... ich verstehe sie nur nicht.

Und um es mal andersherum zu fragen - warum sollen denn die Politiker anders werden? Sieht man doch am Bonbon, der war unbequem hat auch mal gegen die Fraktionslinie gestimmt, seine Fehler zugegeben und nun?  :-X ::)
Warum sollen denn Politiker anders werden, wenn diejenigen, die es sind, abgestraft werden?
Vielleicht sollten die Wähler ihrerseits auch mal ihr Verhalten reflektieren?

Nur nebenbei, dass heißt nicht, das die Parteien ihr Verhalten nicht ändern sollten.... ;)

tom80

Um die Diskussion mal etwas aufzulockern...
Bester Spruch der Elefantenrunde ging m.M.n. klar an Steinmeier:

Westerwelle: "Ich bin zuversichtlich und sicher dass die Koalitionsverhandlungen zügig zu einem erfolgreichen Ende gebracht werden."
Steinmeier: "Das befürchte ich auch."
:lol: :buck:
"Oh, das Internet gibt es jetzt auch schon für Computer."
Homer Simpson

Walter Frosch 99

Zitat von: fairerSportler am Sonntag, 27 September 2009, 20:56:28
@ tom

ich habe mit keinem Wort gesagt, dass ich Nichtwähler verurteile.... ich verstehe sie nur nicht.

Und um es mal andersherum zu fragen - warum sollen denn die Politiker anders werden? Sieht man doch am Bonbon, der war unbequem hat auch mal gegen die Fraktionslinie gestimmt, seine Fehler zugegeben und nun?  :-X ::)


Und nun? Kann er jeden Tag in den Spiegel schauen und sagen, dass es trotzdem so richtig war! Natürlich kann er auf Bundesebene nun erst mal mit seiner Meinung nicht mehr soviel bewegen. Ist aber die Frage wieviel ein Politiker bewegt bzw. gestaltet, der auf Fraktionslinie getrimmt ist? Da kann ich auch einen Besen aufstellen und abstimmen lassen ::) . Und ich denke schon das die Leute generell lieber Politiker wie unseren Präsi sehen, aber um sich gegen DIESEN Bundestrend zu stemmen, da müsste man schon Magier sein. Mit Sicherheit ist das Ergebnis keine Abstrafung seiner Arbeit, zumal er ja sogar mehr Erststimmen als die SPD-Zweitstimmen hat.

Ich find's sehr schade das es nicht gereicht hat, konnte ja auch nicht hier wählen, aber heute früh wenigsten noch 2 Leute für die richtige Erststimme überredet :) . Finde aber die 14% zum CDU Kandidat schon krass :noahnung:
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"Ein Walter Frosch spielt nur in der A-Mannschaft oder in der Weltauswahl."

"Geil, endlich Sommer...da kann ich jetzt in Shorts vorm Computer sitzen" ;D

Bruno Borelli

Zitat von: Steffen am Sonntag, 27 September 2009, 21:08:53
Zitat von: fairerSportler am Sonntag, 27 September 2009, 20:56:28
@ tom

ich habe mit keinem Wort gesagt, dass ich Nichtwähler verurteile.... ich verstehe sie nur nicht.

Und um es mal andersherum zu fragen - warum sollen denn die Politiker anders werden? Sieht man doch am Bonbon, der war unbequem hat auch mal gegen die Fraktionslinie gestimmt, seine Fehler zugegeben und nun?  :-X ::)


Und nun? Kann er jeden Tag in den Spiegel schauen und sagen, dass es trotzdem so richtig war! Natürlich kann er auf Bundesebene nun erst mal mit seiner Meinung nicht mehr soviel bewegen. Ist aber die Frage wieviel ein Politiker bewegt bzw. gestaltet, der auf Fraktionslinie getrimmt ist? Da kann ich auch einen Besen aufstellen und abstimmen lassen ::) . Und ich denke schon das die Leute generell lieber Politiker wie unseren Präsi sehen, aber um sich gegen DIESEN Bundestrend zu stemmen, da müsste man schon Magier sein. Mit Sicherheit ist das Ergebnis keine Abstrafung seiner Arbeit, zumal er ja sogar mehr Erststimmen als die SPD-Zweitstimmen hat.

Ich find's sehr schade das es nicht gereicht hat, konnte ja auch nicht hier wählen, aber heute früh wenigsten noch 2 Leute für die richtige Erststimme überredet :) . Finde aber die 14% zum CDU Kandidat schon krass :noahnung:

Bei einem Abgeordneten, den ich persönlich kenne, wäre mir ein Besen lieber!  :-X :buck:  (Ich verrate aber nicht, wen ich meine.... :P )
"....weil irgendwann alles mal kaputt geht. Du wirst es auch noch gewahr werden, eines Tages fällt Dir einfach ein Bein ab."

HobbesTheOne 99

Zitat von: Bruno Borelli am Sonntag, 27 September 2009, 21:12:36
Zitat von: Steffen am Sonntag, 27 September 2009, 21:08:53
Zitat von: fairerSportler am Sonntag, 27 September 2009, 20:56:28
@ tom

ich habe mit keinem Wort gesagt, dass ich Nichtwähler verurteile.... ich verstehe sie nur nicht.

Und um es mal andersherum zu fragen - warum sollen denn die Politiker anders werden? Sieht man doch am Bonbon, der war unbequem hat auch mal gegen die Fraktionslinie gestimmt, seine Fehler zugegeben und nun?  :-X ::)


Und nun? Kann er jeden Tag in den Spiegel schauen und sagen, dass es trotzdem so richtig war! Natürlich kann er auf Bundesebene nun erst mal mit seiner Meinung nicht mehr soviel bewegen. Ist aber die Frage wieviel ein Politiker bewegt bzw. gestaltet, der auf Fraktionslinie getrimmt ist? Da kann ich auch einen Besen aufstellen und abstimmen lassen ::) . Und ich denke schon das die Leute generell lieber Politiker wie unseren Präsi sehen, aber um sich gegen DIESEN Bundestrend zu stemmen, da müsste man schon Magier sein. Mit Sicherheit ist das Ergebnis keine Abstrafung seiner Arbeit, zumal er ja sogar mehr Erststimmen als die SPD-Zweitstimmen hat.

Ich find's sehr schade das es nicht gereicht hat, konnte ja auch nicht hier wählen, aber heute früh wenigsten noch 2 Leute für die richtige Erststimme überredet :) . Finde aber die 14% zum CDU Kandidat schon krass :noahnung:

Bei einem Abgeordneten, den ich persönlich kenne, wäre mir ein Besen lieber!  :-X :buck:  (Ich verrate aber nicht, wen ich meine.... :P )

Bruno, schick mir mal ne PM, das interessiert mich brennend  :buck:
"Es kann nicht die Aufgabe eines Politikers sein, die öffentliche Meinung abzuklopfen und dann das Populäre zu tun. Aufgabe des Politikers ist es, das Richtige zu tun und es populär zu machen."
Walter Scheel

Walter Frosch 99

erst vor ein paar Tagen habe ich mich gefragt wieviele Stimmzettel genau so aussehen werden: :lol:



Genau so hätte ich es auch gemacht, wenn ich ungültig gewählt hätte.... :buck:
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Theees99

Zitat von: tom80 am Sonntag, 27 September 2009, 20:27:05
Etwas hart gesagt gesagt... Aus meinem engeren Umfeld ging auch keiner zur Wahl. Mein Vater nicht. Meine Freundin nicht. Meine Mutter nicht (ok, die fällt raus weil sie keinen dt. Pass hat  :buck: ).

Eine große Last ist es nicht, viele Leute sind von der Politik aber zu sehr enttäuscht worden und unterstützen diese eben nun nicht mehr mit ihrer Stimme.
Mein Vater bspw. war traditioneller SPD-Wähler. Als ausgerechnet diese Partei während ihrer Regierungszeit etwas wie die Agenda 2010 ins Leben rief und damit alle historischen Inhalte ihrerseits verriet hatte sich die Politik für ihn erledigt.

Ob Nichtwählen, aus welchen Gründen auch immer, richtig oder falsch, akzeptabel oder unakzeptabel ist, ich lasse das dahingestellt.
Man sollte aber nicht nur die Bürger hinterfragen, sondern auch die Politik sollte sich bei dieser anhaltenden negativen Entwicklung Fragen stellen. Es gehören immer 2 Seiten dazu. Diesbezüglich habe ich leider auch heute abend kaum ein Wort von den handelnden Personen gehört.

Verstehe mich nicht falsch, du kannst nix dafür, dass deine Familie nicht wählen geht. Aber meiner Meinung nach verwirkt jeder, der nicht zur Wahl geht, auch sein Recht zu jammern und zu schimpfen.
Demokratie is sicher nicht perfekt aber es ist noch das beste System, welches wir haben. Und Wählen ist ein Teil dieses Systems.

Walter Frosch 99

Zitat von: TheS am Sonntag, 27 September 2009, 22:03:41
Zitat von: tom80 am Sonntag, 27 September 2009, 20:27:05
Etwas hart gesagt gesagt... Aus meinem engeren Umfeld ging auch keiner zur Wahl. Mein Vater nicht. Meine Freundin nicht. Meine Mutter nicht (ok, die fällt raus weil sie keinen dt. Pass hat  :buck: ).

Eine große Last ist es nicht, viele Leute sind von der Politik aber zu sehr enttäuscht worden und unterstützen diese eben nun nicht mehr mit ihrer Stimme.
Mein Vater bspw. war traditioneller SPD-Wähler. Als ausgerechnet diese Partei während ihrer Regierungszeit etwas wie die Agenda 2010 ins Leben rief und damit alle historischen Inhalte ihrerseits verriet hatte sich die Politik für ihn erledigt.

Ob Nichtwählen, aus welchen Gründen auch immer, richtig oder falsch, akzeptabel oder unakzeptabel ist, ich lasse das dahingestellt.
Man sollte aber nicht nur die Bürger hinterfragen, sondern auch die Politik sollte sich bei dieser anhaltenden negativen Entwicklung Fragen stellen. Es gehören immer 2 Seiten dazu. Diesbezüglich habe ich leider auch heute abend kaum ein Wort von den handelnden Personen gehört.

Verstehe mich nicht falsch, du kannst nix dafür, dass deine Familie nicht wählen geht. Aber meiner Meinung nach verwirkt jeder, der nicht zur Wahl geht, auch sein Recht zu jammern und zu schimpfen.
Demokratie is sicher nicht perfekt aber es ist noch das beste System, welches wir haben. Und Wählen ist ein Teil dieses Systems.

Finde ich nicht. Das trifft imho auf die zu, die vollkommen unpolitisch sind und aus Faulheit und Desinteresse nicht wählen gehen. Wenn aber Stammwähler unzufrieden mit der Politik einer Partei sind und ihre Stimme guten Gewissens keiner Partei geben können, dann ist das vollkommen ok und eigentlich auch eine Stimme die etwas ausdrückt...

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"Geil, endlich Sommer...da kann ich jetzt in Shorts vorm Computer sitzen" ;D

HobbesTheOne 99

Zitat von: TheS am Sonntag, 27 September 2009, 22:03:41
Zitat von: tom80 am Sonntag, 27 September 2009, 20:27:05
Etwas hart gesagt gesagt... Aus meinem engeren Umfeld ging auch keiner zur Wahl. Mein Vater nicht. Meine Freundin nicht. Meine Mutter nicht (ok, die fällt raus weil sie keinen dt. Pass hat  :buck: ).

Eine große Last ist es nicht, viele Leute sind von der Politik aber zu sehr enttäuscht worden und unterstützen diese eben nun nicht mehr mit ihrer Stimme.
Mein Vater bspw. war traditioneller SPD-Wähler. Als ausgerechnet diese Partei während ihrer Regierungszeit etwas wie die Agenda 2010 ins Leben rief und damit alle historischen Inhalte ihrerseits verriet hatte sich die Politik für ihn erledigt.

Ob Nichtwählen, aus welchen Gründen auch immer, richtig oder falsch, akzeptabel oder unakzeptabel ist, ich lasse das dahingestellt.
Man sollte aber nicht nur die Bürger hinterfragen, sondern auch die Politik sollte sich bei dieser anhaltenden negativen Entwicklung Fragen stellen. Es gehören immer 2 Seiten dazu. Diesbezüglich habe ich leider auch heute abend kaum ein Wort von den handelnden Personen gehört.

Verstehe mich nicht falsch, du kannst nix dafür, dass deine Familie nicht wählen geht. Aber meiner Meinung nach verwirkt jeder, der nicht zur Wahl geht, auch sein Recht zu jammern und zu schimpfen.
Demokratie is sicher nicht perfekt aber es ist noch das beste System, welches wir haben. Und Wählen ist ein Teil dieses Systems.

Nein, die Wahl zu haben zwischen "Wählen gehen" und "Nicht Wählen gehen", das ist Demokratie.

@Steffens Beitrag: der Stammwähler wird bei Unzufriedenheit tendenziell erst zum Nichtwähler, aber sicher nicht gleich zum Wechselwähler. Sein Protest ist eben das zu Hause bleiben
"Es kann nicht die Aufgabe eines Politikers sein, die öffentliche Meinung abzuklopfen und dann das Populäre zu tun. Aufgabe des Politikers ist es, das Richtige zu tun und es populär zu machen."
Walter Scheel

Hoyzer

Zitat von: Bruno Borelli am Sonntag, 27 September 2009, 20:25:43Das ist kein aufkommender Neoliberalismus. Das ist Populismus, der zugegeben von Westerwelle richtig gut ans Volk gebracht wurde. Wie ich schon mal hier geschrieben habe, warten wir auf den Tag, an dem er sich für die Anhebung des Spitzensteuersatzes oder der MWSt unter der neuen Regierung rechtfertigen wird.

Wäre doch nichts ungewöhnliches...Frag mal bei der SPD nach was da vor 4 Jahren im SPD-Wahlkampf versprochen und wofür dann abgestimmt wurde...Stichwort: Mehrwertsteuer ;) Jetzt kann man ja schauen ob sie es anders machen... ::)

Und zum Thema Westerwelle: Man sollte aber auch mal bedenken das er glaube derjenige ist der sich am Längsten an vorderster Front der großen Parteien gehalten hat...(Seit 1994 Generalsekretät, ab 2001 Bundesvorsitzender). Scheint sich ausgezahlt zu haben und jetzt kann er zeigen was er kann... Bei der SPD zum Beispiel wurde sich ja fast jährlich neu aufgestellt (Scharping, Lafontaine, Schröder, Müntefering,Platzeck, Beck, Steinmeier)...Sicherlich nicht förderlich... ::)
"Jede Pyramide braucht so einen Gringo..."

"Die hat das an Hals was Jeff Gibs fehlt...."

Theees99

Zitat von: HobbesTheOne am Sonntag, 27 September 2009, 22:13:54
Nein, die Wahl zu haben zwischen "Wählen gehen" und "Nicht Wählen gehen", das ist Demokratie.

Ich sehe es so, dass der, der nicht wählen geht, sich gegen Demokratie entscheidet.
Wer nicht wählt, lässt andere für sich wählen. Dann können wir auch zurück zur Monarchie oder Diktatur.

HobbesTheOne 99

Zitat von: Hoyzer am Sonntag, 27 September 2009, 22:22:44
Zitat von: Bruno Borelli am Sonntag, 27 September 2009, 20:25:43Das ist kein aufkommender Neoliberalismus. Das ist Populismus, der zugegeben von Westerwelle richtig gut ans Volk gebracht wurde. Wie ich schon mal hier geschrieben habe, warten wir auf den Tag, an dem er sich für die Anhebung des Spitzensteuersatzes oder der MWSt unter der neuen Regierung rechtfertigen wird.

Wäre doch nichts ungewöhnliches...Frag mal bei der SPD nach was da vor 4 Jahren im SPD-Wahlkampf versprochen und wofür dann abgestimmt wurde...Stichwort: Mehrwertsteuer ;) Jetzt kann man ja schauen ob sie es anders machen... ::)

Und zum Thema Westerwelle: Man sollte aber auch mal bedenken das er glaube derjenige ist der sich am Längsten an vorderster Front der großen Parteien gehalten hat...(Seit 1994 Generalsekretät, ab 2001 Bundesvorsitzender). Scheint sich ausgezahlt zu haben und jetzt kann er zeigen was er kann... Bei der SPD zum Beispiel wurde sich ja fast jährlich neu aufgestellt (Scharping, Lafontaine, Schröder, Müntefering,Platzeck, Beck, Steinmeier)...Sicherlich nicht förderlich... ::)

Kontinuität mag oft ganz gut sein, aber es war auch Westerwelles 3.Wahlkampf an der Spitze und hätte es dieses Mal nicht gelangt, dann wäre es für ihn wohl auch enger geworden. Und die FDP hat neben Westerwelle nicht viele Führungsfiguren, auch weil er keinen so richtig neben sich zu dulden scheint  :-X Für den Wähler an sich ist es natürlich gut, wenn er sich nicht ständig an ein neues Gesicht gewöhnen muss...


Zitat von: TheS am Sonntag, 27 September 2009, 22:35:17
Zitat von: HobbesTheOne am Sonntag, 27 September 2009, 22:13:54
Nein, die Wahl zu haben zwischen "Wählen gehen" und "Nicht Wählen gehen", das ist Demokratie.

Ich sehe es so, dass der, der nicht wählen geht, sich gegen Demokratie entscheidet.
Wer nicht wählt, lässt andere für sich wählen. Dann können wir auch zurück zur Monarchie oder Diktatur.

Seh ich eben nicht so, auch wenn mich die vielen Nichtwähler stören und nachdenklich machen. Aber wir haben eben eine Demokratie und dadurch die Freiheit zu entscheiden was wir machen: machen wir unsere Kreuze oder nicht. Was anderes wäre Zwang und das will/wollte auch keiner. Die wenigsten von denen, die nicht wählen gehen sind gegen die Demokratie. Die Gegner der Demokratie gehen nämlich wählen und machen ihre Kreuze bei den Extremisten.
Das der Nichtwähler andere für sich wählen lässt, nimmt er ja billigend in Kauf, deswegen kann ich irgendwelche Beschwerden bezüglich des Ergebnisses von Nichtwählern überhaupt nicht nachvollziehen.
"Es kann nicht die Aufgabe eines Politikers sein, die öffentliche Meinung abzuklopfen und dann das Populäre zu tun. Aufgabe des Politikers ist es, das Richtige zu tun und es populär zu machen."
Walter Scheel

Walter Frosch 99

Zitat von: TheS am Sonntag, 27 September 2009, 22:35:17
Zitat von: HobbesTheOne am Sonntag, 27 September 2009, 22:13:54
Nein, die Wahl zu haben zwischen "Wählen gehen" und "Nicht Wählen gehen", das ist Demokratie.

Ich sehe es so, dass der, der nicht wählen geht, sich gegen Demokratie entscheidet.
Wer nicht wählt, lässt andere für sich wählen. Dann können wir auch zurück zur Monarchie oder Diktatur.

naja aber was bringt es mir denn etwas zu wählen das ich nicht will? Was würdest Du denn einem überzeugten Sozialdemokraten empfehlen, der sich dafür entscheidet diesmal nicht SPD zu wählen (aus welchen Gründen auch immer)? Soll der jetzt aus Zwang mal NPD, MLDP oder Rentnerpartei wählen um mal seinen Unmut auszudrücken?

Entweder man ist von einer Sachen überzeugt (wenigstens etwas) und stimmt dem zu, aber wählen um des Wählens Willen....nützt doch auch irgendwie niemanden.
"Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Hans Sarpei."

"Ein Walter Frosch spielt nur in der A-Mannschaft oder in der Weltauswahl."

"Geil, endlich Sommer...da kann ich jetzt in Shorts vorm Computer sitzen" ;D

tom80

#1169
ZitatVerstehe mich nicht falsch, du kannst nix dafür, dass deine Familie nicht wählen geht.

Oh, wer weiß... Laut meiner Freundin bin ich eigentlich an allem Schuld.  :lol:
Immerhin, meine Mutter hat brav und gut Obama gewählt, und ich... nun ja, ich hab zumindest auch Kreuze gemacht, eins davon recht links. *hust* Also "familiär" eine Wahlbeteiligung von 50%. So weit unterm Schnitt sind wir gar nicht.  :buck:

Ne, ich denke jeder sollte für sich entscheiden ob er seinem Wahlrecht nachkommt oder nicht. Stimme da Hobbes zu, das ist Demokratie.
Gehe ich zur Wahl nur um des Kreuzchen Willens nutzt das weder mir als Person noch der Demokratie. Zumal es nun mal wichtig ist als Bürger seine Ablehnung ggü. welchen polit. Gegebenheiten auch kundtun zu können. Und ist man der Meinung "protestieren" zu müssen ist es mir lieber dass diese Personen ihr Recht auf Nichtwählen ausüben als am Ende der NPD, den Republikanern, der MLP oder Sinnfrei-Parteien wie der APPD ihre Stimme zu geben.
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