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Politik-Diskussions Thread

Begonnen von vitaminbonbon, Sonntag, 18 November 2007, 23:12:07

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Walter Frosch 99

Zitat von: Sheed am Donnerstag, 28 Mai 2009, 14:23:25
Zitat von: Iak am Donnerstag, 28 Mai 2009, 14:10:31
@Stephano:

Ja von solchen Wohnungen habe ich gehört, sie sehen ansprechend aus und haben nichts mehr mit den grauen Einheitsblöcken zu tun. Der Weg ist gut, nur man hätte für das gleiche Geld genauso gut Altbauten sanieren können.
Das Hauptproblem was ich sehe, dass in Blöcken, die für 100 Bewohner konzipiert waren nach der Rekonstruktion nur noch 40-50 Bewohner auf mehr Platz wohnen. Daraus folgt, dass die Wasser- und Abwasserleitungen sowie die Fernwärmeversorgung überdimensioniert ist. Vor allem wenn man bedenkt, dass in den sanierten Blöcken weniger Energie verbraucht wird.
Nun kommt es zu der absurden Situation, dass man viel zu große Leitungen für viel zu wenige Bewohner hat. Ich weiß nicht, ob es in Chemnitz schon nötig ist, aber es gibt Städte, die ihre Abwasserrohre ausspülen müssen, weil sie zu groß sind.
Würde man stattdessen von außen zurückbauen, könnte man die Versorgungsleitungen komplett abschneiden.


und was ist mit den (wenigen) eigenheimen zb oberhalb vom heckert? sollen die sich dann selbst ver- und endsorgen? glaub mir, wenn von den damals 100 bewohnern oder gar wohnungen noch 50 genutzt werden, sollte das bei richtigen verbau kein problem sein, wenn in einem 1200er betonrohr auf einmal weniger wasser läuft. 


Zitat von: Iak am Donnerstag, 28 Mai 2009, 14:10:31
Das man mit sanierten Altbauviertel durchaus attraktiv sein kann, beweist ja Görlitz zur Zeit. Dort ziehen viele Westrentner hin. Chemnitz hat dazu noch ein entsprechendes Angebot an Arbeitsplätzen und viele kulturelle Einrichtungen. Es fehlen leider nur die attraktiven Wohnungen.

...im stadtzentrum...  :great:

Ein Westrentner zieht aber nicht in ein Plattenbaugebiet und sei die Wohnung noch so schön saniert. Wenn jemand aus dem Westen hierher kommt, dann nimmt der sich hier topsanierten Altbau zu einem Quadratmeterpreis wo er sich im Westen noch nicht mal eine Garage mieten kann :) .

Also für mich wäre das ein Ausschlusskriterium wenn ich in eine fremde Stadt ziehen müsste und dort gibt's nur Wohnraum in der Platte...

Wo wohnt'n eigentlich der Freakster? ;D . Obwohl Wessifreaks wohnen sicher auch in der Platte :buck:
"Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Hans Sarpei."

"Ein Walter Frosch spielt nur in der A-Mannschaft oder in der Weltauswahl."

"Geil, endlich Sommer...da kann ich jetzt in Shorts vorm Computer sitzen" ;D

Sheed

#541
wie gesagt, die sanierten wohnungen sind top und geben einen nicht das gefühl in einer platte zu wohnen. zumal die ja auch abgebaut wurden und nicht mehr wie die typischen neubau-ghetto-blocks aussehen. außerdem hatte die wohnung, in der ich war, einen herrlischen blick richtung neukirchen/ klaffenbach (=grünes und wälder).
ich denke es wird auch genug ältere geben, die den stadtrand mit blick ins grüne bevorzugen.
nicht ohne grund, muss man sich jetzt schon für die wohnungen bewerben!  ;)

letztendlich ist es geschmackssache wo wer wie wohnen möchte, über den abrisswahnsinn in der stadt, freu ich mich allerdings auch nicht!  ;)
"Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt." Francois Truffaut

vitaminbonbon

Vielleicht wirklich noch mal ganz kurz- ohne verschiedenenste Schriftgrößen  :buck:

Der Eigentümer entscheidet. Und wenn die Wohnungsgenossenschaft Einheit sich entscheidet, einen Neubaublock im Hutholz zu sanieren, dann macht sie das. Der/ Dieser Eigentümer hat ein riesengroßes wirtschaftliches Interesse darn, dass seine Wohnungen saniert und bewohnt sind. Miete! Er wird niemals sagen "Ich reiße mein Eigentum weg, damit ihr richtigerweise in die Innenstadt zieht!" Funktioniert eben nicht.
Zur Förderung: Es geht um die Altschuldenentlastung. Große Wohnungsgesellschaften haben noch Millionenkredite auf ihren Immobilien liegen- Schulden aus DDR-Zeiten des Neubaus. Heißt, dass ein ganzer Teil der unsanierten, unbewohnten (keine Mieteinnahmen!) Neubaublöcke vor 5-10 Jahren noch mit massig Schulden belegt war. Der Bund hat damals richtig entschieden: Für Eigentümer, die einen Leerstand von xx Prozent haben und diese Häuser vom Markt nehmen (Rückbau), werden diese Altschulden erlassen (zusätzlich zur Förderung des Rückbaus).
Das hat die Wohnungeigentümer gerettet!
Inzwischen gibt es aber auch zusätzlich ein Verbot der Rückbauförderung von Altbaugebäuden in Innenstädten.
IaK hat aber sehr wahrscheinlich Recht: In 20 Jahren sind wieder viele Blöcke leer- ausgestorben. Nicht nur im Heckert, sondern vermutlich sogar stärker im York-, Beimler-, Flemminggebiet. Neubaugebiete, in denen aktuall gar kein Rückbau stattfindet, da aktuell kein Leerstand, da dadurch auch keine Altschuldenhilfe. Dort kommt das nächste große Problem.
Wenn du redest, dann muss deine Rede besser sein, als dein Schweigen gewesen wäre.
(arabisches Sprichwort)

Walter Frosch 99

@Sheed

das die sanierten Platten auch Lebensqualität bieten und kein schlechtes Wohngefühl bieten, das ist klar. Ist eben wie gesagt wirklich Geschmackssache, ich finde die Dinger einfach schon architektonisch einen Horror und auch sonst erinnert mich der wenig vorhandene Individualstil der Häuser eher an eine Legebatterie, als an Wohnungen. Irgendwie "unhübsch", wenn man das mit schön geschlossem Altbau vergleicht...mit Stil und Individualismus. Mir ist schon klar, es gibt größere Probleme und in den meisten Ländern dieser Erde, wäre das Heckert ein Luxus-Wohngebiet...
"Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Hans Sarpei."

"Ein Walter Frosch spielt nur in der A-Mannschaft oder in der Weltauswahl."

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Sheed

#544
@vb: denkst du nicht, wenn im heckert/ hutholz die sanierten wohnungen so einen zuspruch haben, dass es zb im flemminggebiet etc. nicht auch möglich ist bzw der eigentümer daran interessiert ist?
meines wissens wurden die 5 o. 6 geschosser zu 3 geschosser zurückgebaut. dadurch wurden ja auch leerstände behoben.

@steffen: mir gefällt ein (wichtig!!!!) sachgemäßer sanierter altbau auch besser. leider wird da auch sehr oft gesparrt (privateigentümer die schnell geld verdienen wollen) und darunter leidet dann auch der mieter bzw die wohnqualität.
"Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt." Francois Truffaut

Freakster

Zitat von: Steffen am Donnerstag, 28 Mai 2009, 14:30:06
Wo wohnt'n eigentlich der Freakster? ;D . Obwohl Wessifreaks wohnen sicher auch in der Platte :buck:

Neben dem Contiloch ;)

Alley-Oop

Zitat von: Sheed am Donnerstag, 28 Mai 2009, 14:44:41
@vb: denkst du nicht, wenn im heckert/ hutholz die sanierten wohnungen so einen zuspruch haben, dass es zb im flemminggebiet etc. nicht auch möglich ist bzw der eigentümer daran interessiert ist?
meines wissens wurden die 5 o. 6 geschosser zu 3 geschosser zurückgebaut. dadurch wurden ja auch leerstände behoben.

@steffen: mir gefällt ein (wichtig!!!!) sachgemäßer sanierter altbau auch besser. leider wird da auch sehr oft gesparrt (privateigentümer die schnell geld verdienen wollen) und darunter leidet dann auch der mieter bzw die wohnqualität.

Oh davon kann ich auch ein Lied singen..... ::)
Hab mal in DD-Neustadt im sanierten (obwohl das da wenig bringt  :buck: ) Altbau gewohnt, Dachgeschoß, abgesenkte Decken - da kam dann flux mal ne Nebenkostennachzahlung von knapp 300 € ins Haus, ohne das die WG ein übermäßiges Wärmebedürfnis hatte.
Aber naja so lernt man auch was, bei Besichtigung Decken abklopfen und fragen was drunter ist  ;)
...At the end of the storm. There's a golden sky. And the sweet, silver song of a lark. Walk on, through the wind, Walk on, through the rain, Though your dreams be tossed and blown. Walk on, Walk on with hope in your heart...And you´ll never walk alone, You´ll never walk alone...Walk on,walk on.....

Iak

Zitat von: Sheed am Donnerstag, 28 Mai 2009, 14:23:25

und was ist mit den (wenigen) eigenheimen zb oberhalb vom heckert? sollen die sich dann selbst ver- und endsorgen? glaub mir, wenn von den damals 100 bewohnern oder gar wohnungen noch 50 genutzt werden, sollte das bei richtigen verbau kein problem sein, wenn in einem 1200er betonrohr auf einmal weniger wasser läuft. 


Das Problem ist wohl, dass nicht mehr genug Wasser durchs Rohr fließt und die "Kacke" stecken bleibt. Deswegen müssen in manchen Regionen Deutschlands wo zu viel Wasser gespart bzw. viele Einwohner weggezogen sind, die Rohre durchgespült werden, damit sie nicht verstopfen.

Ich weiß nicht wie die Eigenheime ans Netz angeschlossen sind, aber vielleicht gibt es hier einen Sanitärfachmann, der da Aufklärarbeit leisten kann :)
"Wahrheit spricht für sich allein - aber Lüge spricht durch Presse und Rundfunk."  Victor Klemperer (1881-1960)

vitaminbonbon

Ist so. Die Abwassersysteme müssen regelmäßig mit Frisch- also Trinkwasser gespült werden, damit sie überhaupt "im Fluß" bleiben, sich keine chemisch-gefährlichen Prozesse bilden usw.
Dort liegt ja auch die Krux. Wie schon mal geschrieben: Im Regelfall (auf dem Reißbrett) müsste man großflächig zurückbauen, damit man eben auch Wasser-, Abwasser-, Elektroleitungen zurückbauen kann.
In Chemnitz geht das aber eben nicht mehr- auch, weil die 97/98 eingemeindeten Ortsteile mit dranhängen. Und da ist es schlichweg Quatsch, wenn es eine Innenstadt und innenstadtnahe Gebiete gibt, dann 5 km gar nix und anschließend die dörflichen Ortsteile mit dranhängen.
Wenn du redest, dann muss deine Rede besser sein, als dein Schweigen gewesen wäre.
(arabisches Sprichwort)

Iak

Aber die ehemals eigenständigen Gebiete müssten doch theoretisch auch eigene Vetsorgungssysteme haben?

Warum ist es Quatsch, wenn zwischen der Innenstadt und den äußeren Gebieten 5km "Nichts" ist? Die Eingemeindungen haben doch nur den Sinn Verwaltungskosten zu sparen und höhere Landeszuweisungen für die höhere Einwohnerzahl zu bekommen. Ich glaube nicht, dass man Chemnitz davon geträumt hat, dass die Vororte so stark wachsen wie es in Berlin um das Jahr 1900 der Fall war und wir zur Millionenstadt werden ;)

Entweder man entscheidet sich für innenstadtnahes Wohnen mit allen Vorzügen (Nahverkehr, lange Öffnungszeiten, Leben im Allgemeinen) und nimmt dafür in Kauf, dass es ab und zu mal etwas turbolenter zugeht oder aber man wohnt im Grünen, hat seine Ruhe und muss aber damit Leben, dass es keinen Supermarkt um die Ecke gibt, bei dem man noch ein Bier holen kann und dass nicht um jede Uhrzeit ein Bus bis in den letzten Winkel der Stadt fährt. Letztendlich muss das alles durch die Allgemeinheit durch Steuern bezahlt werden. Wer sich ein Haus im Grünen leistet, kann sich dann nach dem Diskobesuch auch mal eine Taxifahrt leisten...
"Wahrheit spricht für sich allein - aber Lüge spricht durch Presse und Rundfunk."  Victor Klemperer (1881-1960)

HobbesTheOne 99

Zitat von: Iak am Donnerstag, 28 Mai 2009, 17:49:23
Aber die ehemals eigenständigen Gebiete müssten doch theoretisch auch eigene Vetsorgungssysteme haben?

Nein, nicht zwangsläufig. Viele eben nicht, hab ich selber die Erfahrung gemacht. In einigen Orten gibt es keinen zentralen Anschluss an ein Abwassernetz bzw gab es zu der Zeit eben noch nicht. Dann wurden die Hauptstraßen gebaut und gleichzeitig die Anschlüsse von den Häusern bis an die Straße gezogen, deshalb hängen die jetzt dort z.T. mit dran. Der VB kann das aus Klaffenbacher Sicht sicherlich etwas genauer sagen, aber so in etwa wird es dort auch (gewesen) sein. Kein eigenes System, Eingemeindung, Anschluss an bestehende Verbindungen.


Zitat von: Iak am Donnerstag, 28 Mai 2009, 17:49:23
Entweder man entscheidet sich für innenstadtnahes Wohnen mit allen Vorzügen (Nahverkehr, lange Öffnungszeiten, Leben im Allgemeinen) und nimmt dafür in Kauf, dass es ab und zu mal etwas turbolenter zugeht oder ...

Deswegen klagen auch gewisse Bewohner der Innenstadt gegen jedwedes Fest in ihrer Umgebung und dessen Lärm bzw "Turbolenzen"  ::)
"Es kann nicht die Aufgabe eines Politikers sein, die öffentliche Meinung abzuklopfen und dann das Populäre zu tun. Aufgabe des Politikers ist es, das Richtige zu tun und es populär zu machen."
Walter Scheel

Profi82

Gerade is ne ganz illustre Runde bei der Frau Illner: zu Guttenberg, Hoeneß, Lafontaine  ::) , Precht und Jörges. Und Uli hat grad schön vom Leder gezogen.  :great:

Iak

Zitat von: HobbesTheOne am Donnerstag, 28 Mai 2009, 20:11:22
Zitat von: Iak am Donnerstag, 28 Mai 2009, 17:49:23
Entweder man entscheidet sich für innenstadtnahes Wohnen mit allen Vorzügen (Nahverkehr, lange Öffnungszeiten, Leben im Allgemeinen) und nimmt dafür in Kauf, dass es ab und zu mal etwas turbolenter zugeht oder ...

Deswegen klagen auch gewisse Bewohner der Innenstadt gegen jedwedes Fest in ihrer Umgebung und dessen Lärm bzw "Turbolenzen"  ::)
Meiner Meinung nach muss derjenige der in die Innenstadt zieht damit rechnen, dass es mal laut wird. Aber wahrscheinlich dachten die Mieter beim Einzug, dass sie in eine ruhige Ecke ziehen, weil in Chemnitz ja sowieso nichts los ist. Die Damen und Herren in der Stadtverwaltung sehen dass dann wohl ähnlich. Armes Chemnitz...

@Profi: Wirklich eine interessante Runde, macht Spaß zuzuschauen...
"Wahrheit spricht für sich allein - aber Lüge spricht durch Presse und Rundfunk."  Victor Klemperer (1881-1960)

Freakster

Zitat von: Iak am Donnerstag, 28 Mai 2009, 21:59:50
Zitat von: HobbesTheOne am Donnerstag, 28 Mai 2009, 20:11:22
Zitat von: Iak am Donnerstag, 28 Mai 2009, 17:49:23
Entweder man entscheidet sich für innenstadtnahes Wohnen mit allen Vorzügen (Nahverkehr, lange Öffnungszeiten, Leben im Allgemeinen) und nimmt dafür in Kauf, dass es ab und zu mal etwas turbolenter zugeht oder ...

Deswegen klagen auch gewisse Bewohner der Innenstadt gegen jedwedes Fest in ihrer Umgebung und dessen Lärm bzw "Turbolenzen"  ::)
Meiner Meinung nach muss derjenige der in die Innenstadt zieht damit rechnen, dass es mal laut wird. Aber wahrscheinlich dachten die Mieter beim Einzug, dass sie in eine ruhige Ecke ziehen, weil in Chemnitz ja sowieso nichts los ist. Die Damen und Herren in der Stadtverwaltung sehen dass dann wohl ähnlich. Armes Chemnitz...

@Profi: Wirklich eine interessante Runde, macht Spaß zuzuschauen...

Dann sollte ich vielleicht mal darauf klagen, dass Krankenwagen, Feuerwehr, etc hier an der Kreuzung ihre Musik ausmachen - die is ja auch so laut  :'(

Profi82

Zitat von: Iak am Donnerstag, 28 Mai 2009, 21:59:50

@Profi: Wirklich eine interessante Runde, macht Spaß zuzuschauen...

Ja, sehr interessant und auch amüsant. Aber über vieles, was gesagt wird, darf man gar nicht nachdenken, dann vergeht einem das Lachen.