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Politik-Diskussions Thread

Begonnen von vitaminbonbon, Sonntag, 18 November 2007, 23:12:07

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Red Devil

laut MoPo, wurden die Konjunkturmillionen für den Abbriss an der Leipzigerstr und die dadurch folgende neue Lärmschutzwand durch die Sächsicheaufbaubank nicht genehmigt und sollen nun ins Klinikum fliessen.
Guten Tag, Ich trink Ouzo! Was machst Du so?

Alle Kinder lieben Lasagne, ausser Ronny der mag Pony^^

Aalejandro

Zitat von: Iak am Mittwoch, 27 Mai 2009, 16:56:48
Einfach nur traurig...


http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2009/0514/chemnitz.php5

allerdings... :-\

und ich dachte bis jetzt immer, das der Wohnraum nur "zurückgebaut"/weggerissen wird, damit der Wohnungsmarkt kleiner wird und damit die Gesellschaften mehr Miete verlangen können, weil ja Wohnraum dann "knapp" wird...aber das die damit auch noch ne Unmenge an Kohle verdienen mit dem Abriss is ja wirklich ne absolute Unverschämtheit... :sagja:
Warum bistn du so?!? :buck:

Legendlover

Naja, man muss vorsichtig sein, wieviel Glauben man diesem Bericht schenken sollte und ob nicht manche Dinge ein bisschen überspitzt dargestellt werden. Jeder der gegen den Abriss solch alter Bruchbuden protestiert, sollte sich überlegen, ob er selbst darin wohnen möchte, bzw. im Falle einer Sanierung den daraus schließenden hohen Mietpreis bezahlen will (und das an einer 4-spurigen Hauptausfallsstraße).  ;)
""Glückwunsch nach Chemnitz, an die tollen Fans! Da können unsere nicht mithalten"
(Manfred Schöttner, Geschäftsführer BBC Bayreuth, 20.12.2008)

Alley-Oop

Zitat von: Legendlover am Donnerstag, 28 Mai 2009, 07:56:41
Naja, man muss vorsichtig sein, wieviel Glauben man diesem Bericht schenken sollte und ob nicht manche Dinge ein bisschen überspitzt dargestellt werden. Jeder der gegen den Abriss solch alter Bruchbuden protestiert, sollte sich überlegen, ob er selbst darin wohnen möchte, bzw. im Falle einer Sanierung den daraus schließenden hohen Mietpreis bezahlen will (und das an einer 4-spurigen Hauptausfallsstraße).  ;)

Ich glaube das ist gar kein so schlechtes Argument, letztlich wird eben eine Sanierung nicht lukrativ sein weil kaum Mieter an die Leipziger zu locken sein werden. Ich wohne ja nun schon seit einiger Zeit nicht mehr in Chemnitz und kann das deswegen nicht sicher beurteilen obs wirklich so ist, aber wenn man mal durch andere Städte fährt sind es eben diese von dir genannten Ein-/Ausfallstraßen die desöfteren einfach nur mit Lärmschutz umbaut sind. Was mich an dem Bericht mehr verärgern würde, ist diese unintegere Gesetzgebung, einerseits verlangt man einen Rückbau von innen nach außen, andererseits wird zugelassen und vermeintlich gefördert, dass in der kaum vorhandenen Innenstadt solche "Unkrautflächen" entstehen. Ich denke da fängt der Fisch an zu stinken....
...At the end of the storm. There's a golden sky. And the sweet, silver song of a lark. Walk on, through the wind, Walk on, through the rain, Though your dreams be tossed and blown. Walk on, Walk on with hope in your heart...And you´ll never walk alone, You´ll never walk alone...Walk on,walk on.....

Walter Frosch 99

Zitat von: Alley-Oop am Donnerstag, 28 Mai 2009, 08:23:51
Zitat von: Legendlover am Donnerstag, 28 Mai 2009, 07:56:41
Naja, man muss vorsichtig sein, wieviel Glauben man diesem Bericht schenken sollte und ob nicht manche Dinge ein bisschen überspitzt dargestellt werden. Jeder der gegen den Abriss solch alter Bruchbuden protestiert, sollte sich überlegen, ob er selbst darin wohnen möchte, bzw. im Falle einer Sanierung den daraus schließenden hohen Mietpreis bezahlen will (und das an einer 4-spurigen Hauptausfallsstraße).  ;)

Ich glaube das ist gar kein so schlechtes Argument, letztlich wird eben eine Sanierung nicht lukrativ sein weil kaum Mieter an die Leipziger zu locken sein werden. Ich wohne ja nun schon seit einiger Zeit nicht mehr in Chemnitz und kann das deswegen nicht sicher beurteilen obs wirklich so ist, aber wenn man mal durch andere Städte fährt sind es eben diese von dir genannten Ein-/Ausfallstraßen die desöfteren einfach nur mit Lärmschutz umbaut sind. Was mich an dem Bericht mehr verärgern würde, ist diese unintegere Gesetzgebung, einerseits verlangt man einen Rückbau von innen nach außen, andererseits wird zugelassen und vermeintlich gefördert, dass in der kaum vorhandenen Innenstadt solche "Unkrautflächen" entstehen. Ich denke da fängt der Fisch an zu stinken....

wir wohnen ja in der selben Stadt...und hier stinkts auch schon wieder. Der Hauptsponsor der Stadt (äh Bußgeldstelle) hat schon wieder zugeschlagen :buck: . Heute früh auf dem Weg zur Arbeit gleich 3 Blitzer....2 habe ich überlebt, aber den einen auf der 4-spurigen Stadtstraße (Zentrum Richtung Autobahnauffahrt Hellerau), da bin ich doch schon wieder mit einer sagenhaften 60 reingefahren. Könnte ich so kotzen über die Abzockermentalität des Staates und der Kommunen. An dieser großen breiten Straße gibts keine Schulen, kein Einkaufszentrum, noch nicht einmal Fußgänger....pure Abzocke (weil sie genau wissen das da viele auch mal 60 fahren, weil man es da kaum merkt auf solchen großen und breiten Straßen). Da könnte ich schon wieder so kotzen...der Staat ist kein Funken besser als die Abzockermentalität die er in der Wirtschaft anprangert. Boah habe ich heute schon wieder Lust auf diesen geilen Staat ...ja der ist für mich da (natürlich nur zu meiner eigenen Sicherheit ;) ). Naja am WE muss die Steuererklärung ja noch raus, werde ich wohl noch einmal ein paar Positionen genauer prüfen müssen. Geht ja irgendwo nicht mehr anders, und dann wundert man sich warum die Leute Staats- und Politikverdrossen sind... >:(

Musste erstmal mal raus der Frust (nachdem ich vor 2 Wochen schon in einem Fußgängerfreien Gewerbegebiet mit 57 geblitzt wurde ::):buck:

Zum Rückbau in Chemnitz fällt mir das als "Auswärtiger" auch ganz schön auf. Das man das ein oder andere sehr baufällige Haus abreißt kann ich ja noch verstehen, aber mittlerweile klaffen doch da ganz schöne Löcher, die alles andere als gut aussehen. Der ursprünglich angedachte Rückbau von außen nach innen macht doch Sinn, und noch mehr Sinn macht es wenn man bedenkt das die meisten Platten am Stadtrand stehen. Daher kann ich nicht wirklich verstehen, warum man dann die Platten außen saniert und die Altbauten in der Innenstadt abreißt. Ich kenne den Unterschied bei den Sanierungskosten nicht, aber soviel lukrativer wird es wegen der extrem niedrigen Mieten auch nicht sein. Und sanierter Altbau nahe Innenstadt (auch an der Leipziger) ist bei gleichzeitigem Rückbau der Platte sicher problemlos zu vermieten...das können sich selbst Geringverdiener leisten. Habe zwar keine aktuellen Angebote zur Hand, aber ich schätze das topsanierter Altbau und solider Wohngegend für 5 EUR/m^2 und weniger zu bekommen ist. Langfristig gesehen, wäre das sicher die bessere Lösung gewesen. Wie gesagt, es gibt sicher Gebäude die so marode sind, dass sich eine Sanierung nicht lohnt, aber wenn man mal die ganzen Lücken sieht....da wird ganz schön was weggekloppt (nur aufgrund Fördermitteln). Eigentlich sehr schade, wenn man in vielen anderen Stadtteilen sieht, was man aus solchen Gebäuden machen kann und wie sich das auf das Stadbild positiv auswirkt...
"Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Hans Sarpei."

"Ein Walter Frosch spielt nur in der A-Mannschaft oder in der Weltauswahl."

"Geil, endlich Sommer...da kann ich jetzt in Shorts vorm Computer sitzen" ;D

vitaminbonbon

Da könnte ich seitenlang dazu schreiben.  :-\
  Die demographische Entwicklung und der Wandel in der Bevölkerungsstruktur haben für einen wirtschaftlich nicht mehr vertretbaren Wohnungsleerstand gesorgt. Im Jahr 2000 standen knapp 42.000 Wohnungen leer, Ende 2007 waren, trotz großflächigen Rückbaus, 33.115 Wohnungen nicht bewohnt.
In den vergangenen Jahren wurden über 13.000 Wohnungen zurückgebaut, besser gesagt- abgerissen. Die Leerstandsquote sank von 25% im Jahr 2000 lediglich auf 20,6% Ende 2007.

Richtig war und ist, dass auf die Leerstandsproblematik mit dem Programm ,,Stadtumbau" reagiert wurde- ein Programm, dass neben der reinen Förderung des Rückbaus auch die Förderung von Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtteilen vorsieht. Am Abriss von nicht mehr benötigten Wohngebäuden, vorrangig unsanierten Plattenbauten in den Großwohnanlagen, ging in den Jahren 2000 bis 2006 kein Weg vorbei. Vor allem durch diese Rückbaumaßnahmen konnte der finanzielle Kollaps einiger Wohnungsunternehmen verhindert werden.
Problematischer gestaltete sich der notwendige Anpassungsprozess ab dem Jahr 2006. Die Leerstandsquote war weiterhin hoch – es standen aber kaum noch unsanierte und nicht von Mietern angenommene Gebäude aus dem industriellen Wohnungsbau zur Verfügung. Der Fokus des notwendigen Rückbaus von Gebäuden richtete sich daher auf den unbewohnten, unsanierten Altbaubestand oder den sanierten/teilsanierten Neubau. Rückbau in diesen beiden Bereichen sind immer von enormer Kritik begleitet. Ein Teil der Kritiker beklagt das Auslöschen und den Rückbau von Stadtgeschichte, der andere Teil wirft hingegen Steuerverschwendung vor, wenn sanierte Wohngebäude abgerissen werden.
Zu kritisieren sind vorgenommene Abbrüche innerhalb intakter Strukturen, innerhalb bewohnter Wohnquartiere.  Aus wirtschaftlicher Sicht der Eigentümer sind diese Rückbauten nachvollziehbar und sicher auch notwendig gewesen. Städtebaulich wurden jedoch hier in Einzelfällen auch Fehler begangen.
Fakt ist jedoch auch, dass es ganze Häuserzeilen gibt, die seit Jahren oder Jahrzehnten leer stehen. Es gibt eine Anzahl Altbau- (auch Gründerzeit-) Häuser, die sich mit vertretbarem Aufwand kaum noch sanieren, geschweige den vernünftig vermieten lassen. Auch diese Fragen müssen beachtet werden.
Der Rückbau von alten, eventuell sogar denkmalgeschützten, Gebäuden ist schmerzhaft. Unter Beachtung aller Aspekte kann jedoch auch der Abriss solcher Gebäude erforderlich, ja sogar dringend geboten sein.
Nach der stadtplanerischen ,,reinen Lehre" geht der notwendige Stadtumbau – und Reformationsprozess von außen nach innen. In Chemnitz ist diese Strategie, richtigerweise, nicht umsetzbar. Die Bürgerinnen und Bürger in Kappel, Helbersdorf, Markersdorf, Hutholz und Morgenleite, aber auch in anderen (Neubau-) Wohngebieten leben gern in ihrem Stadtteil. Ihre Stadtteile haben sich gut entwickelt, sind stark begrünt, gut erschlossen und intakt. Die Bürgerinnen und Bürger haben sich für ,,ihren" Stadtteil entschieden. In Chemnitz existiert ein Mietermarkt – die Mieter entscheiden, wo sie wohnen möchten. Der Mieter hat die uneingeschränkte Auswahl nach Lage, Infrastruktur und Miethöhe. Und die Mieter haben sich für ,,ihre" Wohnung, für ihr Karree, für ihren Stadtteil entschieden. Eine straffe Umsetzung städtebaulicher Theorien gegen den erklärten Willen von Mieterinnen und Mietern, also gegen die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt, kann und wird es nicht geben. Wir sind auch strikt gegen das ,,Gegeneinander ausspielen" von Stadtteilen. Wir sind dagegen, dass die Frage: ,,Neubau oder Gründerzeit?" gestellt wird. Wir brauchen eine transparente Diskussion miteinander, nicht gegeneinander.
Kurz gesagt: Du kannst als Stadt nicht einfach bestimmen, dass gegen den Willen der Mieter und v.a. der Eigentümer die (sanierten!) Plattenbauten abgerissen werden.
Du kannst als Stadt auch nicht bestimmen, dass Eigentümer ihre maroden Altbauhäuser sanieren und dann hoffen, dass irgendjemand zu Minimal-Mieten (mehr ist nicht erzielbar!) hinein zieht.
Der Fehler ist vor 15 Jahren gemacht worden: Sanierung außen, Sanierung innen, gleichzeitig Eigenheimförderung. Nur....die Leute haben sich nicht ebenso vermehrt....
 
Wenn du redest, dann muss deine Rede besser sein, als dein Schweigen gewesen wäre.
(arabisches Sprichwort)

Iak

Anbei mal noch 4 neue Plakate zur Imagekampagne der Stadt Chemnitz  :-X

Klick
"Wahrheit spricht für sich allein - aber Lüge spricht durch Presse und Rundfunk."  Victor Klemperer (1881-1960)

Sheed

ich begreif das nicht!  :noahnung:  was da an kohle für die sinnlosen plakate ausgegeben wird... wer lässt sich denn von solchen sprüchen und gesichtern beeinflussen? sicher gibt es nen paar chaoten, die nach plakat wählen gehen aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es so viele sind, dass es sich für die jeweiliga partei lohnt oder?!  ???

*sheed notiert sich* steffen ist ein verkehrssünder!!!  :nono:   ;D
"Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt." Francois Truffaut

Iak

@VB: Alles schön und gut. Nur wer soll denn in 10 oder 20 Jahren in Chemnitz wohnen. Wenn ich von außerhalb komme, ziehe ich doch eher in ein Altbauviertel als in die Platte. Wenn man überspitzt, könnte man zu dem Schluss kommen, dass die Plattenbauviertel in 20 Jahren wegen Überalterung ausgestorben sind. Was macht man dann? Junge Leute - Fachkräfte - zieht man mit so einer Politik nicht an. Das sollte doch aber das Ziel der Stadtentwicklung sein. Im Moment kommt es mir so vor, dass man die Stadt geordnet begraben will und jegliche Kreativität junger Leute unterbinden will.

Warum müssen die Leute, die im Zentrum wohnen, die überdimensionierten Infrastrukturleitungen in die Wohngebiete am Stadtrand mitfinanzieren?

Die Krux ist die im Film angesprochene verfehlte Förderpolitik des Bundes/Landes. Dagegen kann der Stadtrat wohl nur wenig machen, oder?

Ich habe viele westdeutsche Kommilitonen, die gerne in die Altbauviertel ziehen, weil Wohnungen in solchen Vierteln in ihrer Heimat unbezahlbar sind. Ich habe aber auch Kommilitonen aus Freiburg im Breisgau, deren Bekannte die Stadt Chemnitz mit den "Zahnlücken" assoziieren. Da kannst du 10 neue Imagekampagnen lancieren, das negative Bild der Stadt wird so nicht ausgelöscht.
"Wahrheit spricht für sich allein - aber Lüge spricht durch Presse und Rundfunk."  Victor Klemperer (1881-1960)

Walter Frosch 99

#534
@VB wieviele Schrifttypen und Größen hast Du denn ausprobiert? :)

Die Argumente sind alle nachvollziehbar, aber mich würde mal interessieren wie hoch der "Leerstand" denn in Vierteln wie dem Kaßberg ist? Ich denke der dürfte sehr weit unter dem Durchschnitt der Stadt sein. Generell denke ich doch, dass diese Wohnungen sehr gut angenommen werden. Natürlich entscheiden die Mieter wo sie wohnen möchten, aber die meisten die ich kenne, bevorzugen dann doch eindeutig Altbau.

Die Fehler sind früher gemacht wurden, richtig, aber so wie es sich jetzt darstellt setzt Chemnitz dadurch ja auch langfristig auf die Platte. Irgendwie kein Konzept was ich irgendwie befriedigend finde....klingt nach Resignation und als hätte die Stadt sowieso keine Perspektive :-\

Mitteilungen verbunden: Donnerstag, 28 Mai 2009, 11:24:51

Zitat von: Iak am Donnerstag, 28 Mai 2009, 11:21:32
@VB: Alles schön und gut. Nur wer soll denn in 10 oder 20 Jahren in Chemnitz wohnen. Wenn ich von außerhalb komme, ziehe ich doch eher in ein Altbauviertel als in die Platte. Wenn man überspitzt, könnte man zu dem Schluss kommen, dass die Plattenbauviertel in 20 Jahren wegen Überalterung ausgestorben sind. Was macht man dann? Junge Leute - Fachkräfte - zieht man mit so einer Politik nicht an. Das sollte doch aber das Ziel der Stadtentwicklung sein. Im Moment kommt es mir so vor, dass man die Stadt geordnet begraben will und jegliche Kreativität junger Leute unterbinden will.

besser formuliert, als ich mit meinem letzten Satz ausdrücken wollte... :great:

Mitteilungen verbunden: Donnerstag, 28 Mai 2009, 11:32:44

Zitat von: Sheed am Donnerstag, 28 Mai 2009, 11:19:52
*sheed notiert sich* steffen ist ein verkehrssünder!!!  :nono:   ;D


aber ich cheate nicht :-*

nein Du solltest mal mein Register der letzten 2 Jahre sehen...glaub mir da wird man stinkig!

11 Jahre punktefrei und dann kommt ein Rotz nach dem anderen. Alleine die letzten 2 Jahre um die 10 Blitzer und 2 Fahrverbote (davon eins ok, akzeptiere ich...das andere lächerlich, da "Wiederholungstäter" wegen ein paar km/h auf 3-spuriger Autobahn). Der Rest alles Kleinkram um die 60 km/h....allesamt reinste Abzockerblitzer, wie z.B. heute, oder direkt am Ortseingangschild, auf großen Stadtstraßen usw. Dabei fahre ich im Prinzip recht konservativ (hab auch nur 75 PS....lege kein Wert auf große, schnelle Autos), wie der Durchschnitt eben. Aber kein Mensch fährt permanent mit den Glotzen auf dem Tacho und merkt wenn er auf großen Stadtstraßen 7-8 km/h zu schnell ist. Das wird aber konsequent ausgenutzt um die klammen Kassen aufzubessern...es nervt eben einfach nur. Mein Problem ist eben, dass ich 80 km Arbeitsweg habe, das wird richtig teuer mit der Zeit, auch für normale Autofahrer.
"Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Hans Sarpei."

"Ein Walter Frosch spielt nur in der A-Mannschaft oder in der Weltauswahl."

"Geil, endlich Sommer...da kann ich jetzt in Shorts vorm Computer sitzen" ;D

France Beckenpower

Zitat von: vitaminbonbon am Donnerstag, 28 Mai 2009, 11:05:11
Da könnte ich seitenlang dazu schreiben.  :-\
  Die demographische Entwicklung und der Wandel in der Bevölkerungsstruktur haben für einen wirtschaftlich nicht mehr vertretbaren Wohnungsleerstand gesorgt. Im Jahr 2000 standen knapp 42.000 Wohnungen leer, Ende 2007 waren, trotz großflächigen Rückbaus, 33.115 Wohnungen nicht bewohnt.
In den vergangenen Jahren wurden über 13.000 Wohnungen zurückgebaut, besser gesagt- abgerissen. Die Leerstandsquote sank von 25% im Jahr 2000 lediglich auf 20,6% Ende 2007.

Richtig war und ist, dass auf die Leerstandsproblematik mit dem Programm ,,Stadtumbau" reagiert wurde- ein Programm, dass neben der reinen Förderung des Rückbaus auch die Förderung von Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtteilen vorsieht. Am Abriss von nicht mehr benötigten Wohngebäuden, vorrangig unsanierten Plattenbauten in den Großwohnanlagen, ging in den Jahren 2000 bis 2006 kein Weg vorbei. Vor allem durch diese Rückbaumaßnahmen konnte der finanzielle Kollaps einiger Wohnungsunternehmen verhindert werden.
Problematischer gestaltete sich der notwendige Anpassungsprozess ab dem Jahr 2006. Die Leerstandsquote war weiterhin hoch – es standen aber kaum noch unsanierte und nicht von Mietern angenommene Gebäude aus dem industriellen Wohnungsbau zur Verfügung. Der Fokus des notwendigen Rückbaus von Gebäuden richtete sich daher auf den unbewohnten, unsanierten Altbaubestand oder den sanierten/teilsanierten Neubau. Rückbau in diesen beiden Bereichen sind immer von enormer Kritik begleitet. Ein Teil der Kritiker beklagt das Auslöschen und den Rückbau von Stadtgeschichte, der andere Teil wirft hingegen Steuerverschwendung vor, wenn sanierte Wohngebäude abgerissen werden.
Zu kritisieren sind vorgenommene Abbrüche innerhalb intakter Strukturen, innerhalb bewohnter Wohnquartiere.  Aus wirtschaftlicher Sicht der Eigentümer sind diese Rückbauten nachvollziehbar und sicher auch notwendig gewesen. Städtebaulich wurden jedoch hier in Einzelfällen auch Fehler begangen.
Fakt ist jedoch auch, dass es ganze Häuserzeilen gibt, die seit Jahren oder Jahrzehnten leer stehen. Es gibt eine Anzahl Altbau- (auch Gründerzeit-) Häuser, die sich mit vertretbarem Aufwand kaum noch sanieren, geschweige den vernünftig vermieten lassen. Auch diese Fragen müssen beachtet werden.
Der Rückbau von alten, eventuell sogar denkmalgeschützten, Gebäuden ist schmerzhaft. Unter Beachtung aller Aspekte kann jedoch auch der Abriss solcher Gebäude erforderlich, ja sogar dringend geboten sein.
Nach der stadtplanerischen ,,reinen Lehre" geht der notwendige Stadtumbau – und Reformationsprozess von außen nach innen. In Chemnitz ist diese Strategie, richtigerweise, nicht umsetzbar. Die Bürgerinnen und Bürger in Kappel, Helbersdorf, Markersdorf, Hutholz und Morgenleite, aber auch in anderen (Neubau-) Wohngebieten leben gern in ihrem Stadtteil. Ihre Stadtteile haben sich gut entwickelt, sind stark begrünt, gut erschlossen und intakt. Die Bürgerinnen und Bürger haben sich für ,,ihren" Stadtteil entschieden. In Chemnitz existiert ein Mietermarkt – die Mieter entscheiden, wo sie wohnen möchten. Der Mieter hat die uneingeschränkte Auswahl nach Lage, Infrastruktur und Miethöhe. Und die Mieter haben sich für ,,ihre" Wohnung, für ihr Karree, für ihren Stadtteil entschieden. Eine straffe Umsetzung städtebaulicher Theorien gegen den erklärten Willen von Mieterinnen und Mietern, also gegen die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt, kann und wird es nicht geben. Wir sind auch strikt gegen das ,,Gegeneinander ausspielen" von Stadtteilen. Wir sind dagegen, dass die Frage: ,,Neubau oder Gründerzeit?" gestellt wird. Wir brauchen eine transparente Diskussion miteinander, nicht gegeneinander.
Kurz gesagt: Du kannst als Stadt nicht einfach bestimmen, dass gegen den Willen der Mieter und v.a. der Eigentümer die (sanierten!) Plattenbauten abgerissen werden.
Du kannst als Stadt auch nicht bestimmen, dass Eigentümer ihre maroden Altbauhäuser sanieren und dann hoffen, dass irgendjemand zu Minimal-Mieten (mehr ist nicht erzielbar!) hinein zieht.
Der Fehler ist vor 15 Jahren gemacht worden: Sanierung außen, Sanierung innen, gleichzeitig Eigenheimförderung. Nur....die Leute haben sich nicht ebenso vermehrt....


:great:
Quasi das, was ich gestern sagen wollte Iak.
Hat von euch denn schon einer eine renovierte Platte, mit umgesetzten Wänden und neuen Schnitten gesehen? sind gar nicht so doof und häßlich, wie es gern dargestellt wird.
" Die "Fans" wie erwartet die Assis der Liga oder die Chemnitzer der BBL."
Nördlingerforum zum Thema Gießener Fans :)

"Ausserdem läuft Zazai ihm über das halbe Feld hinter her, da war kein anderer Spieler sonst. Das ist und bleibt in höchstem Grade unsportlich."

Sheed

Zitat von: Steffen am Donnerstag, 28 Mai 2009, 11:22:07
Zitat von: Sheed am Donnerstag, 28 Mai 2009, 11:19:52
*sheed notiert sich* steffen ist ein verkehrssünder!!!  :nono:   ;D


aber ich cheate nicht :-*

nein Du solltest mal mein Register der letzten 2 Jahre sehen...glaub mir da wird man stinkig!

11 Jahre punktefrei und dann kommt ein Rotz nach dem anderen. Alleine die letzten 2 Jahre um die 10 Blitzer und 2 Fahrverbote (davon eins ok, akzeptiere ich...das andere lächerlich, da "Wiederholungstäter" wegen ein paar km/h auf 3-spuriger Autobahn). Der Rest alles Kleinkram um die 60 km/h....allesamt reinste Abzockerblitzer, wie z.B. heute, oder direkt am Ortseingangschild, auf großen Stadtstraßen usw. Dabei fahre ich im Prinzip recht konservativ (hab auch nur 75 PS....lege kein Wert auf große, schnelle Autos), wie der Durchschnitt eben. Aber kein Mensch fährt permanent mit den Glotzen auf dem Tacho und merkt wenn er auf großen Stadtstraßen 7-8 km/h zu schnell ist. Das wird aber konsequent ausgenutzt um die klammen Kassen aufzubessern...es nervt eben einfach nur. Mein Problem ist eben, dass ich 80 km Arbeitsweg habe, das wird richtig teuer mit der Zeit, auch für normale Autofahrer.

:'(   :'(   :'(
du liest wohl heimlich im bb-forum mit?!  :buck: 

aber ich versteh dich, ich hatte selber mal 11 punkte  :suspect: (sicher auch verdient), wenn an schulen oder wirklichen unfallrisikostellen durch erhöhte geschwindigkeit kontrolliert wird, hat sicher keiner ein problem damit!

Zitat von: stephano 0/22 am Donnerstag, 28 Mai 2009, 11:36:37

:great:
Quasi das, was ich gestern sagen wollte Iak.
Hat von euch denn schon einer eine renovierte Platte, mit umgesetzten Wänden und neuen Schnitten gesehen? sind gar nicht so doof und häßlich, wie es gern dargestellt wird.

ich und zwar im heckert. sind wirklich schicke wohnungen dabei. meines wissens wurden sogar energiespar-wohnungen draus gemacht und finanziell sehr interessant wie ich finde!
leider war keine frei, so dass es mich und meine kleine familie dann doch in eine sanierte altbau-wohnung am schlossberg gezogen hat!
"Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt." Francois Truffaut

Walter Frosch 99

Zitat von: Sheed am Donnerstag, 28 Mai 2009, 11:54:34
ich und zwar im heckert. sind wirklich schicke wohnungen dabei. meines wissens wurden sogar energiespar-wohnungen draus gemacht und finanziell sehr interessant wie ich finde!

haben wohl einfach die ganze Elektrik rausgerissen? ;D
"Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Hans Sarpei."

"Ein Walter Frosch spielt nur in der A-Mannschaft oder in der Weltauswahl."

"Geil, endlich Sommer...da kann ich jetzt in Shorts vorm Computer sitzen" ;D

Iak

@Stephano:

Ja von solchen Wohnungen habe ich gehört, sie sehen ansprechend aus und haben nichts mehr mit den grauen Einheitsblöcken zu tun. Der Weg ist gut, nur man hätte für das gleiche Geld genauso gut Altbauten sanieren können.
Das Hauptproblem was ich sehe, dass in Blöcken, die für 100 Bewohner konzipiert waren nach der Rekonstruktion nur noch 40-50 Bewohner auf mehr Platz wohnen. Daraus folgt, dass die Wasser- und Abwasserleitungen sowie die Fernwärmeversorgung überdimensioniert ist. Vor allem wenn man bedenkt, dass in den sanierten Blöcken weniger Energie verbraucht wird.
Nun kommt es zu der absurden Situation, dass man viel zu große Leitungen für viel zu wenige Bewohner hat. Ich weiß nicht, ob es in Chemnitz schon nötig ist, aber es gibt Städte, die ihre Abwasserrohre ausspülen müssen, weil sie zu groß sind.
Würde man stattdessen von außen zurückbauen, könnte man die Versorgungsleitungen komplett abschneiden.

Ein Hauptproblem ist sicher auch die soziale Struktur in diesen Vierteln. Es wurden ja nicht umsonst alle Gymnasien und mehrere Mittelschulen im Heckert-Gebiet geschlossen. Es gibt einfach keine jungen Leute mehr dort. Es ist zwar schön, wenn meine Kinder im Grünen spielen können, es ist aber nicht mehr schön, wenn sie durch die halbe Stadt fahren müssen, um ihre Freunde zu sehen...

Das Problem ist halt, dass Fehler gemacht worden, die man jetzt nicht mehr so leicht ändern kann, außer man würde Millionen in ein entsprechendes Umbauprogramm investieren, was aber wohl auch sinnlos ist.

Das man mit sanierten Altbauviertel durchaus attraktiv sein kann, beweist ja Görlitz zur Zeit. Dort ziehen viele Westrentner hin. Chemnitz hat dazu noch ein entsprechendes Angebot an Arbeitsplätzen und viele kulturelle Einrichtungen. Es fehlen leider nur die attraktiven Wohnungen.
"Wahrheit spricht für sich allein - aber Lüge spricht durch Presse und Rundfunk."  Victor Klemperer (1881-1960)

Sheed

#539
Zitat von: Iak am Donnerstag, 28 Mai 2009, 14:10:31
@Stephano:

Ja von solchen Wohnungen habe ich gehört, sie sehen ansprechend aus und haben nichts mehr mit den grauen Einheitsblöcken zu tun. Der Weg ist gut, nur man hätte für das gleiche Geld genauso gut Altbauten sanieren können.
Das Hauptproblem was ich sehe, dass in Blöcken, die für 100 Bewohner konzipiert waren nach der Rekonstruktion nur noch 40-50 Bewohner auf mehr Platz wohnen. Daraus folgt, dass die Wasser- und Abwasserleitungen sowie die Fernwärmeversorgung überdimensioniert ist. Vor allem wenn man bedenkt, dass in den sanierten Blöcken weniger Energie verbraucht wird.
Nun kommt es zu der absurden Situation, dass man viel zu große Leitungen für viel zu wenige Bewohner hat. Ich weiß nicht, ob es in Chemnitz schon nötig ist, aber es gibt Städte, die ihre Abwasserrohre ausspülen müssen, weil sie zu groß sind.
Würde man stattdessen von außen zurückbauen, könnte man die Versorgungsleitungen komplett abschneiden.


und was ist mit den (wenigen) eigenheimen zb oberhalb vom heckert? sollen die sich dann selbst ver- und endsorgen? glaub mir, wenn von den damals 100 bewohnern oder gar wohnungen noch 50 genutzt werden, sollte das bei richtigen verbau kein problem sein, wenn in einem 1200er betonrohr auf einmal weniger wasser läuft. 


Zitat von: Iak am Donnerstag, 28 Mai 2009, 14:10:31
Das man mit sanierten Altbauviertel durchaus attraktiv sein kann, beweist ja Görlitz zur Zeit. Dort ziehen viele Westrentner hin. Chemnitz hat dazu noch ein entsprechendes Angebot an Arbeitsplätzen und viele kulturelle Einrichtungen. Es fehlen leider nur die attraktiven Wohnungen.

...im stadtzentrum...  :great:
"Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt." Francois Truffaut